Die CDU will die Wagenhallen komplett sanieren und dabei mehr Künstlerateliers und mehr Sitzplätze schaffen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die CDU möchte, dass mit der Sanierung der Wagenhallen zusätzliche Ateliers und Werkstätten entstehen und man der Forderung von Konzertveranstaltern entgegenkommt, die Tangohalle für bis zu 1700 Sitzplätze auszubauen. Das sind 1250 mehr als bisher. Die Fraktion dringt außerdem auf eine Tiefgarage.

Stuttgart - Die CDU hat sich als erste Gemeinderatsfraktion in Stuttgart auf die aufwendige Sanierung des Kulturzentrums Wagenhallen festgelegt. Am Mittwoch sprach sie sich wie zuvor die Verwaltung dafür aus, die Altbauten im Nordbahnhofsviertel komplett zu sanieren und Parkraum für die Besucher zu schaffen. Dafür will die CDU Aufwendungen von bis zu 30 Millionen Euro in Kauf nehmen.

Die Konzeptstudie der Verwaltung sei, was die notwendigen Verbesserungen von Statik, Brandschutz und Schallschutz angeht, nachvollziehbar, erklärte Fraktionschef Alexander Kotz in einer Pressemitteilung, nachdem die Fraktion das Thema am Donnerstag beraten hatte. Auch der Zeitplan gefällt der CDU. Wenn man die kurzfristige Schließung wegen Brandschutzmängeln vermeiden und den Betrieb bis zum Baustart aufrechterhalten wolle, müsse man ein klares Signal für den Willen zur Mängelbeseitigung geben. Die Absicht, noch vor den Sommerferien einen Grundsatzbeschluss zu fassen und vor den Haushaltsberatungen Klarheit zu schaffen, sei richtig.

Der CDU ist wichtig, dass mit der Sanierung zusätzliche Ateliers und Werkstätten entstehen und man der Forderung von Konzertveranstaltern entgegenkommt, die Tangohalle für bis zu 1700 Sitzplätze auszubauen. Das sind 1250 mehr als bisher. In der Größenordnung gebe es in Stuttgart eine Lücke im Angebot, sagte CDU-Kulturexperte Jürgen Sauer. Die Fraktion dringt außerdem auf eine Tiefgarage am Quartierseingang für Besucher. Darüber solle ein Riegelbau mit Lärmschutzfunktion für die geplanten Wohnungen in der Nachbarschaft entstehen. In diesen Bau könnte die Hoppenlauschule einziehen und dafür im Stuttgarter Westen Platz für Wohnungsbau machen.

Nicht weiterverfolgen wollte die CDU die Idee der Freien Wähler, die Wagenhallen abzureißen und einen Neubau zu erstellen, um Kostenrisiken bei der Sanierung zu vermeiden. Der Neubau wäre teurer als die Sanierung, habe das städtische Hochbauamt versichert, sagte Sauer.