Foto: Bartler-Team

Ausverkauftes Haus beim 27. Innenhoffestival. Zehnköpfige Formation spielt nach allen Regeln der Kunst.

Villingen-Schwenningen - Besser hätte der Start des 27. Innenhoffestivals in der Villinger Scheuer nicht sein können: Bestes Sommerwetter, laue Temperaturen bis spät in die Nacht hinein und dazu heiße Rhythmen auf der Bühne.

Am Freitagabend »The Soul of Marocco« mit der Sängerin Oum und am Samstag drehte die »Blassportgruppe« auf. Mit ihren Instrumenten zündeten die zehn sportlichen Jungs geradezu ein Feuerwerk an Spaßmusik auf höchstem Niveau. Das Publikum im ausverkauften Innenhof war aus dem Häuschen. Nach gut zwei Stunden mit vollem Programm verabschiedete sich die »Blassportgruppe« völlig verausgabt.

Frontmann Patrick Kukwa aus Berlin hat nicht nur als Sänger, sondern auch als gekonnter Plauderer geglänzt. »Ihr seid extrem zahlreich«, schmeichelte er den Zuschauern gleich zu Beginn des Konzerts. Die zehn Musiker aus Speyer, Mannheim, Köln und Berlin zogen spielend in ihren grünen Sporttrikots, schwarzen Sporthosen und Turnschuhen durch die Reihen des Publikums auf die Bühne. Dort ging es gleich zur Sache. Big-Band-Sound, verschiedene Stilrichtungen von Rock bis Heavy Metal, vom Schlager bis zur Klassik, alles war drin – und alles stilsicher und technisch perfekt gespielt. Dabei durfte auch ein Lied speziell für die Villinger nicht fehlen: »Aus dem Studentenleben«. Es folgte ein schmissiges Potpourri »Wenn wir uns einmal wiedersehen«, dann der Song »Muttersöhnchen«, bei dessen Ankündigung Patrick Kukwa damit kokettierte, dass Berliner keine Ahnung von »Tuten und Blasen« haben. Er vielleicht nicht, aber die neun Jungs an den Trompeten, Saxophonen, Posaunen und am Schlagzeug schon. In die Pause schickten die musikalischen Sportler ihr Publikum mit »Solang’ man Träume noch leben kann« von der Münchner Freiheit.

Noch fetziger ging es dann weiter. Das Publikum wohl auf seiner Seite wissend, durften von der Band auch kleine Spitzen gegen Villingen-Schwenningen oder Schwenningen-Villingen oder wie das Doppelnamendorf auch heißen möge, nicht fehlen.

Gefühlvoll und wie für die perfekte Nacht im Innenhof gemacht war die Interpretation des Klassikers »Georgia« von Ray Charles. Nach dem Ende des offiziellen Programms forderten die Zuhörer lautstark eine Zugabe. »Naja« meinte Sänger Patrick Kukwa lässig. Noch einmal gaben die Jungs alles. Sei es mit Michael Jacksons »I’m bad« oder dem Gutenachtlied »La, le, lu, nur der Mann im Mond schaut zu« aus dem Film »Wenn der Vater mit dem Sohne« mit Heinz Rühmann, bei dem die Zuhörer gerne der Aufforderung folgten und mitsangen.