Die bisherigen Leistungsträgerinnen Larissa Claaßen (rechts) und Britta Steffens werden in der kommenden Saison nicht mehr für den Villinger Drittligisten ans Netz gehen. Foto: Kienzler

Volleyball: Für Larissa Claaßen kommt Julia Reich. Trainer sehen viel Arbeit vor sich.

Das Personal-Karussell bei den Villinger Volleyballerinnen dreht sich in der Sommerpause schneller als erwartet. Auch Leistungsträgerin Larissa Claaßen wird den TV Villingen aus beruflichen Gründen verlassen – dafür kommt die zweitligaerfahrene Julia Reich (MTV Stuttgart).

Der neue Kader

In dieser Größenordnung wurden die personellen Wechsel beim Vorjahresmeister der Dritten Liga nicht erwartet. Neben Larissa Claaßen, die sich aus beruflichen Gründen für einen Wechsel entschied, werden in der neuen Saison Britta Steffens (USC Konstanz), Felicitas Piossek (Schulteroperation), Judith Gäbler (Ziel unbekannt), Viviane Hones (VC Offenburg) und Juliane Zeitvogel (Karriereende) nicht mehr zur Verfügung stehen.

Neu kommt nach Lena Kälberer (Mittelblock, bisher TG Biberach), Rückkehrerin Maria Kühne (Außenannahme. Burladingen), Lisa Spomer (zweite Mannschaft) sowie den Nachwuchsspielerinnen Amelie Nunnenmacher und Jule Gaisser nun auch die zweitligaerfahrene Julia Reich (MTV Stuttgart). Sie spielt auf der Außenannahme-Position. Villingens Coach Sven Johansson kennt Reich bereits von der baden-württembergisch Nachwuchs-Auswahl her und ist sicher, "dass sie uns, wie auch Lena Kälberer, schnell weiterhilft".

Die Einschätzung

Die große Frage ist, ob dieser veränderte Kader des TV Villingen wieder in der Lage ist, ein Spitzenteam der Dritten Liga zu sein. Sven Johansson und sein Trainerkollege Robert Senk haben viel Vertrauen in das Potenzial der Mannschaft. "Unsere Stammsechs ist gut, aber leistungsmäßig sind wir in der Breite im Vergleich zur vergangenen Saison wohl nicht mehr so stark besetzt. Unseren jungen Spielerinnen müssen wir Zeit geben. Dies ist aber normal. Nach der Vorrunde werden wir genau sehen, wo wir leistungsmäßig stehen."

Die Villinger Spielerinnen – dies ist neu – werden nun auch in den Ferien trainieren. Zwei Mal wöchentlich arbeiten Robert Senk und Athletik-Trainerin Grit Müller auf dem Villinger Hubenloch mit dem Team im konditionellen Bereich. "Zusätzlich müssen sie auch noch eine Krafteinheit in einem Schwenninger Studio absolvieren", verrät Robert Senk. In drei Wochen wird der normale Trainingsbetrieb dann in der Hoptbühlhalle fortgesetzt.

Bis hin zum ersten Punktspiel am Samstag, 23. September, daheim gegen den SSC Bad Vilbel planen Sven Johansson und Robert Senk einige Testspiele sowie ein Trainings-Wochenende in Villingen. Turnierteilnahmen, wie in der Vergangenheit, sind bei Sven Johansson und Robert Senk nicht mehr so beliebt. "Normale Testspiele bringen uns mehr. Bei den Turnieren steht ja nicht allein der Sport im Mittelpunkt, sondern auch das Event. Dies ist nicht immer produktiv für unseren Plan."

Das Umfeld

Manfred Herzner, der Vorsitzende des TV Villingen, und Kai Blandin, verantwortlich für das Marketing, hoffen, "dass wir den Zuschauerschnitt bei unseren Heimspielen, der im Vorjahr bei 650 Fans lag, stabilisieren können". Erfolgreich läuft für die neue Saison das Sponsoring beim TV Villingen. "Unser Stamm an Sponsoren bleibt. Wir versuchen momentan, neue Unterstützer dazuzugewinnen", so Blandin.