Viele Hoffnungen ruhten beim TVV auf Julia Reich. Aber der Neuzugang kann nun länger nicht mehr baggern. Foto: Marc Eich

Dritte Liga: TVV-Damen müssen lange auf Julia Reich verzichten. Talent Amelie Nunnenmacher bekommt Chance.

Nach ihrem glatten 3:0-Sieg beim Bundesstützpunkt Stuttgart rangieren die Villinger Frauen in der Dritten Liga auf Platz fünf mit zehn Punkten. Mit zwei Spielen mehr hat der SV Sinsheim bereits acht Zähler Vorsprung. Für den TVV-Coach Sven Johansson ist sportlich nach dem ersten Saisondrittel alles "im Soll. Aber uns gehen die personellen Optionen langsam aus".

Großes Pech für Julia Reich

Villingens Neuzugang Julia Reich hat sich im zweiten Satz in Stuttgart bei einem Angriff einen Außenbandabriss im Sprunggelenk zugezogen. Auch ihr Syndesmoseband könnte beschädigt sein. Doch die Ärzte wollen erst nach dem Abklingen der starken Schwellung eine MRT-Untersuchung vornehmen. Ist das Syndesmoseband gerissen, droht Julia Reich sogar eine Operation. "So oder so – Julia wird lange ausfallen. Es ist schade, denn sie hatte sich sportlich und menschlich bei uns in den vergangenen Wochen immer besser eingelebt", sagt Sven Johansson. Neue Nachrichten gibt es auch bei Zuspielerin Nikola Strack. Sie möchte zumindest im Dezember nach ihren Lungenproblemen wieder leicht trainieren. Maria Kühne plagt sich gerade mit einer Achillessehnen-Entzündung herum und kann nur eingeschränkt trainieren. Die zuletzt am Daumen verletzte Zuspielerin Ramona Wobert möchte am Donnerstag wieder leicht einsteigen. Sven Johansson geht aber davon aus, dass Wolbert am Samstag im Heimspiel gegen den Drittletzten Bretzenheim nicht in der Startformation steht.

Wertvolle Miriam Senk

Die 41-jährige Rückkehrerin Miriam Senk ist also weiterhin ein wichtiger Faktor im Villinger Spiel. "Es ist toll, dass sie zwei Mal in der Woche im Training dabei ist – und wie sie dies alles mit Beruf und Familie managt", freut sich Sven Johansson. Es ist aber nicht so, dass Co-Trainer Robert Senk immer auf die drei Kinder aufpassen muss, wenn Miriam im Training schwitzt. Inzwischen helfen in dem engen Zeitplan der Senks auch die Großmutter und Miriams Schwester Isabell beim Aufpassen mit.

Abstimmung mit Becker

Weil derzeit im Training nicht mehr viele Spielerinnen da sind, hat sich Sven Johansson mit Dirk Becker, dem Trainer der zweiten Mannschaft, zusammengesetzt. Die erste Maßnahme: Talent Amelie Nunnenmacher ist ab sofort in vollem Umfang bei der Ersten dabei. "Wir haben momentan nicht die optimalen Voraussetzungen wie in der vergangenen Saison. Aber wir kämpfen weiter", betont Sven Johansson.