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Volleyball: Wiesbaden in der Dritten Liga mit 3:1 geschlagen. Am Samstag kommt die TSG Bretzenheim.

Es war ganz großes Dritte-Liga-Kino, was die Villinger Damen am Samstag beim Spitzenspiel in Wiesbaden zeigten. Sie besiegten den bisherigen Spitzenreiter in 95 Minuten mit 3:1 (25:18, 20:25, 25:19, 25:15). Damit ist der TV Villingen – zumindest vorübergehend – die Nummer 1 in der Liga. Der Wiesbadener Trainer Raimund Jeuck, der sich bereits im ersten Satz im falschen Film wähnte, ist davon überzeugt, "dass die Villingerinnen in dieser Verfassung auch den Titel holen".

Ein Unterschied vor 120 Zuschauern war vor allem, dass die Villinger Spielerinnen richtig gierig auf diesen Sieg waren, während der VC Wiesbaden nur im zweiten Satz Zugriff auf die Partie bekam.

Die Villinger Trainer Sven Johansson und Robert Senk hatten in ihrer Startformation für eine Überraschung gesorgt. Viviane Hones, die in 2017 erst einen einzigen Satz absolvierte hatte, nahm für die bisher starke Sonja Kühne die Libera-Position ein. Viviane Hones machte ihre Sache gut. Es begannen Ramona Wolbert, Nadine Hones, Felicitas Piossek, Britta Steffens, Martina Bradacova und Nina Gass. Die Coaches wechselten dann relativ wenig. Michelle Feuerstein, Sonja Kühne und Juliane Zeitvogel kamen nicht zum Einsatz.

Die Villingerinnen um eine hervorragende Martina Bradacova präsentierten sich von Beginn an stark. während Wiesbaden bis in den zweiten Satz hinein erst einmal eine lange Anlaufzeit benötigte, um die richtige Einstellung auf das aggressive Villinger Spiel zu finden. Ein starkes Aufschlagspiel, eine stabile Annahme und eine ausgezeichnete Feldabwehr waren die Garanten für den Villinger Sieg. Die Gäste verzeichneten nach ihrem ersten Satzgewinn (25:18) dann nur im zweiten Spielabschnitt eine zu hohe Fehlerquote, die das junge Wiesbadener Team (25:20) zum Satzausgleich nutzte.

Ab dem dritten Satz dominierte wieder Villingen und ließ mit 25:19 und 25:15 nichts mehr anbrennen.

Nadine Hones setzte um 20.35 Uhr mit ihrem Aufschlag den Schlusspunkt für den zwölften Sieg des TV Villingen in Folge. Am Samstag kommt die TSG Bretzenheim.

Sven Johansson/Robert Senk, Trainer des TV Villingen: "Unsere Mannschaft hat eine sehr gute Leistung gezeigt. Man hat von der ersten Aktion an gesehen, wie sehr sie sich auf dieses Spitzenspiel gefreut hat. Der Erfolgsschlüssel war, dass wir wieder deutlich besser als zuletzt im Aufschlagsspiel waren. Damit konnten wir Wiesbaden permanent unter Druck setzen. Es war ein wichtiger Schritt in Richtung Meisterschaft, aber wir haben noch einige schwere Spiele. Wir werden auch in der nächsten Saison das Team weiter trainieren."

Raimund Jeuck, Trainer VC Wiesbaden II: "Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben gegen ein Villinger Team, das unbedingt diesen Sieg wollte, überhaupt keine Einstellung gefunden. In dieser Form werden die Villingerinnen Meister. Wenn wir können, werden wir in die Zweite Liga aufsteigen, weil wir für unser Bundesliga-Team einen stärkeren Unterbau benötigen."

Martina Bradacova, beste TVV-Spielerin: "Ehrlich, ich war ziemlich nervös vor dem Spiel. Dies ist sonst nicht so. Wir sind als Mannschaft toll aufgetreten. Wir haben uns sehr auf dieses Spitzenspiel gefreut. Durch unser erfolgreiches Aufschlagsspiel hatten wir in der Abwehr nicht den ganz großen Druck."

Viviane Hones, Libera des TV Villingen: "Ich hatte erst kurz vor dem Spiel von meinem Einsatz in der Startformation erfahren. Es war für uns alle heute wirklich ein cooles Spiel."

Britta Steffens, Spielerin des TV Villingen: "Die Form unserer Mannschaft ist seit Wochen auf einem hohen Niveau. Wir haben einen sehr guten ersten Satz gespielt. Im zweiten Abschnitt hatten wir zu viele Fehler drin, konnten diese aber dann bald wieder abstellen."