Betretene Mienen gab es beim TV Rottenburg auch nach der Niederlage am Sonntag. Foto: Eibner

Volleyball Nach herber Heimniederlage TV Rottenburg auf dem letzten Tabellenplatz.

Der TV Rottenburg hat das Keller-Duell in der Volleyball Bundesliga gegen CV Mitteldeutschland verloren. Vor 1850 Zuschauern in der Tübinger Paul Horn-Arena brachte erst der Tiebreak die knappe Entscheidung für die Gäste.

TV Rottenburg – CV Mitteldeutschland 2:3 (21:25, 25:20, 25:22, 19:25, 14:16). "Das ist ein großer Rückschlag für uns im Abstiegskampf, aber wir geben nicht auf", sagte Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger, "Mitteldeutschland hat befreiter gespielt und wir haben dem Druck nicht standgehalten". Mit der zweiten Saisonniederlage gegen Mitteldeutschland, erneut nach einer zwischenzeitlichen Führung, ist seine Mannschaft hinter dem punktgleichen Gegner auf den letzten Tabellenplatz zurück gefallen. Am Saisonende steigt eine Mannschaft ab.

Die Anfangsphase gehörte dem CV Mitteldeutschland. Bestens eingestellt auf das Tübinger Tollhaus setzten die Gäste die ersten Akzente. 1:5 hieß es nach wenigen Minuten und erst eine Aufschlagserie des besten Rottenburgers Moritz Karlitzek brachte Rottenburg ins Spiel. Der Satz blieb einige Zeit auf der Kippe, bis der TV Rottenburg wieder eine Phase hatte, die in dieser Saison schon öfter zu sehen war: drei leichte Fehler, und weg war der Satz zum 21:25.

Der Rückstand wurde zum Weckruf im Abstiegs-Duell: Mit 4:0 startet Rottenburg viel besser in den zweiten Durchgang. Über 7:1 und 8:3 legte n die Hausherren nach und Moritz Karlitzek kam so richtig in Fahrt. Dagegen erwischte Tom Strohbach nicht seinen besten Tag – vor allem in der Annahme. So kam Mitteldeutschland nochmals zum 17:17-Ausgleich. In der entscheidenden Phase wackelte jedoch die Annahme der Gäste und Rottenburg holte mit guter Abwehr den Satzausgleich.

Auch im dritten Durchgang startete Rottenburg besser – wieder in Führung gebracht durch druckvolle Aufschläge von Moritz Karlitzek. Dazu gab’s eine richtig starke Phase zum zwischenzeitlichen 18:13. Jetzt war der TV Rottenburg klar besser im Abstiegs-Duell und auch einige Wechsel auf CVM-Seite brachten keine Wende. Den Satz holte sich Rottenburg mit einem krachenden Schmetterschlag von Moritz Karlitzek zum 25:22.

Neuer Satz – und alles war wie verkehrt. Jetzt drückten die Gäste und spielten sich in einen Lauf. Bei Rottenburg war der Faden wieder gerissen, und die Unsicherheit zeigte sich eindrücklich bei den Fehlaufschlägen. Zu bejubeln gab’s in dieser Phase nur den parallelen EM-Titelgewinn der deutschen Handballer. Rottenburg musste dagegen nach deutlich verlorenem Durchgang in den Tiebreak.

Kaum waren die ersten Punkte gespielt, musste Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger zur Auszeit bitten. 1:4 lagen seine Mannen zurück und fanden nicht in ihren Rhythmus. Die Maßnahme zeigte Wirkung: Man glich aus zum 4:4 und endlich war wieder Feuer im Rottenburger Spiel. Hochspannung im Abstiegskampf, denn beim Seitenwechsel führte der TVR, danach brachte Marcin Brzezinski die Gäste mit einem Ass in Front. Nicht nur sprichwörtlich gingen jetzt die Lichter aus: Beim Stand von 11:13 aus Rottenburger Sicht fielen mehrere Leuchten in der Tübinger Paul Horn-Arena aus. Nach kurzer Verwirrung konnte die Partie fortgeführt werden, der TVR tappte aber weiter im Dunkeln: 14:16 hieß es für die Gäste, die damit die "Rote Laterne" an die Gastgeber weiter reichten.