Volleyball: Frauen des TV Villingen haben Tabellenspitze zurückerobert. Martina Bradacova in Topform.
In der Dritten Liga der Frauen hat der TV Villingen mit seinem eindrucksvollen Auftritt im Spitzenduell gegen Wiesbaden (3:1-Sieg) die Tabellenspitze zurückerobert. "Es war ein großer Schritt für uns hin zum möglichen Titelgewinn, aber wir haben noch schwere Aufgaben in den restlichen fünf Spielen", betonen die Villinger Coaches Sven Johansson und Robert Senk.
Keinen Sekt dabei
Samstagabend, 20.35 Uhr, in der Wiesbadener Sporthalle am Adenauerring. Die Villinger Spielerinnen jubeln nach dem 3:1-Endstand. "Doch den Sekt haben wir vergessen", schmunzelt Mannschaftsführerin Michelle Feuerstein. Beim Stichwort "Meisterschaft" herrscht im Villinger Kader aber Zurückhaltung. "Es war ein toller und wichtiger Sieg für uns in dieser Saisonphase. Wir haben nun auch mit den beiden Punkten Vorsprung vor Wiesbaden einen psychologischen Vorteil, aber die Runde dauert ja noch", so der Tenor bei den Spielerinnen. Für den Wiesbadener Coach Raimund Jeuck ist das Villinger Team jedoch nun der große Favorit auf die Meisterschaft. "In dieser Form sind sie nicht mehr aufzuhalten."
Der Schreck Wiesbadens
Aus einer starken Villinger Mannschaft ragten am Samstag noch Martina Bradacova, Zuspielerin Ramona Wolbert und Mittelblockerin Felicitas Piossek heraus. Wolbert und Piossek überraschten die Gastgeberinnen oft mit kurzen, intelligenten Bällen über die Mitte, was auch Johansson und Senk positiv notierten. Die Ausnahmespielerin des Abends war aber Martina Bradacova, die sich seit Wochen in einer sehr starken Form präsentiert. Bei ihren scharfen Aufschläge war die Wiesbadener Annahme schlichtweg überfordert. Gegen ihre Außenangriffe wusste der Gegner drei Sätze lang ebenso kaum ein Rezept. Erst im letzten Abschnitt stellten sich die Wiesbadenerinnen am Netz etwas besser auf sie ein. Der Grund für ihre bisher hervorragenden Leistungen? Martina Bradacova bedankt sich bei Grit Müller. "Ihr Athletik-Training tut mir richtig gut. Ich bin schneller geworden. Meine Arbeitstage sind lang, aber ihr hartes Programm zahlt sich aus", erklärt die 30-Jährige begeistert. Warum es für die Mannschaft so gut läuft? "Wir sind seit zwei Jahren eingespielt, auf und neben dem Feld verstehen wir uns hervorragend." Ob sie in der nächsten Saison weiter dabei ist? "Ich denke schon", lacht Martina Bradacova, die auch noch hofft, "dass ich diesen Winter mal zum Snowboarden komme".
Blick nach vorne
Sven Johansson und Robert Senk werden die Mannschaft in der kommenden Saison weiter trainieren (wir haben berichtet). Im nächsten Schritt sollen sich nun auch die Spielerinnen erklären, ob sie dabei bleiben. Es sieht ganz danach aus, dass der Kader im Sommer keine wesentlichen Veränderungen erfährt.
Dritte Liga an Fastnacht
Erstmals spielen die Villinger Volleyballerinnen an einem Fastnachtssamstag. In der Hoptbühlhalle wird der Tabellensiebte Bretzenheim erwartet. "Wir haben es bei der Terminbesprechung übersehen und konnten es nicht mehr ändern", schmunzelt Sven Johansson.