Die Flötenkinder mit Monika Bugala umrahmen den Nachmittagstreff. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Artur Egle-Theurer ist als Geschichtenerzähler zu Gast beim Nachmittagstreff in Vöhringen

Von Ingrid Vögele

Vöhringen. Das Geschenk der musikalischen Einstimmung auf ihre Adventsfeier im evangelischen Gemeindehaus nahmen die Senioren gerne an, überreicht von vier Jungbläsern unter der Leitung von Bernd Klaiber und den zehn Flöten-und Klavierspielern mit Monika Bugala.

"Vom Schenken und Nehmen" war Thema des Nachmittags. Referent war Artur Egle-Theurer aus Rosenfeld, Leiter des evangelischen Bildungswerks für den Kirchenbezirk Balingen-Sulz.

Moderne und traditionelle Weisen, von den Kindern ansprechend dargeboten, weckten Erinnerungen. Weihnachten, das Fest des Kindes und Schenkens aus christlicher Sicht, war Inhalt der Gedanken von Pfarrer Gottfried Kircher, basierend auf dem Lied "Ich steh’ an deiner Krippe hier".

Inzwischen hatte Egle-Theurer eine große Balkenwaage mit zwei Waagschalen aufgebaut. Die eine Seite wog das Geben, die andere das Nehmen. Um die Schalen zu füllen, erzählte er sehr lebendig das Märchen vom kleinen Herrn Moritz. Auf seinem Gang durch die Markthalle an einem eiskalten Wintertag wuchsen ihm Blumen auf dem Kopf. Schimpften die Menschen um ihn zuvor noch richtig bösartig, lachten sie, als er die Blumen verschenkte, die immer wieder nachwuchsen. Sie verschwanden jedoch, als er in Hektik seinen Ausweis suchen musste. Egle-Theurer interpretierte die Aussage. Herr Moritz werde nicht ärmer, er verbreite Licht und Wärme. Das Herz gehe auf. Geschäftigkeit lasse aber die Blumen verschwinden. Eine weitere Geschichte und ein Impuls zeigten eine ganz andere Seite des Beschenktwerdens, nämlich mit lieben Menschen, Gesundheit oder mit der Zeit, die einander gewährt wird. Alle Gedanken fanden als Bausteine nun ihren Platz auf den Waagschalen, und das Geben führte immer zu einem Nehmen. Mit einer letzten Geschichte zeigte Egle-Theurer den Inhalt eines "Päckchens" auf, und ohne große Worte stand am Ende die Erfahrung: Schenken gleicht sich aus, es belohnt mich selber.