Wie fit sind die Kinder der Grundschule Wittershausen? / Ganzkörperkoordination ist gefragt
Von Sylvia Fahrland
Vöhringen-Wittershausen. Freude an der Bewegung zu vermitteln und jeden Schüler nach seinen Möglichkeiten zu sportlicher Betätigung zu motivieren – das hat sich die Grundschule Wittershausen in ihrem Leitbild auf die Fahne geschrieben.
Wie fit die Kinder tatsächlich sind, stellten sie nun mit dem Kinderturntest unter Beweis. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Aktion des Deutschen Turner-Bundes DTB, der Barmer und der Landesstiftung Baden-Württemberg zur nachhaltigen Bewegungsförderung.
Klassenweise gingen die Kinder mit ihren jeweiligen Klassenlehrerinnen, ebenso wie bei den normalen Schulsport-Doppelstunden, zu Fuß vom Schulgebäude zur Turnhalle. Nach dem Aufwärmen standen sechs verschiedene Stationen auf dem Programm, allesamt betreut von einer Schar freiwilliger Mütter, ausgestattet mit Maßband, Stoppuhr und Auswertungsbögen. Erklären, Anfeuern und Loben waren mindestens ebenso wichtige Aufgaben der Helferinnen wie das Zählen, Messen und Notieren der Ergebnisse.
Hochmotiviert und mit sportlichem Ehrgeiz traten die Kinder zu den einzelnen Aufgaben an. Um Kraft ging es beim Standweitsprung und einer besonderen Art von Liegestützen. Möglichst oft sollten die Kinder in 40 Sekunden von der Bauchlage, mit den Händen auf dem Rücken, in Liegestütz gehen, eine Hand mit der anderen berühren und sich zurück in die Ausgangslage begeben, bevor es wieder von vorne losging.
Auch zweimal 15 Sekunden lang mit geschlossenen Beinen möglichst oft seitlich über eine Linie hin- und herzuspringen hört sich recht harmlos an, brachte aber so manchen ganz gehörig ins Schwitzen. Getestet wurde damit die Ganzkörperkoordination unter Zeitdruck, die Aktionsschnelligkeit und Kraftausdauer. Bei den Rumpfbeugen nach vorne möglichst weit über die Nulllinie hinauszukommen sowie vorwärts und rückwärts über die umgedrehte Langbank zu balancieren und zum Schluss sogar noch einen Ball dabei zu prellen, waren weitere Stationen.
Zuletzt wurde das Herz-Kreislauf-System beim Sechs-Minuten-Lauf noch einmal ordentlich in Schwung gebracht. Hier galt es, möglichst viele Runden zu schaffen. Die Kinder erhielten einen Müsliriegel zur Belohnung, und Schulleiter Thomas Prügel hatte sich bereits während einer Pause bei den Müttern mit Getränken und einer kleinen Stärkung für die Mithilfe bedankt. In den Folgetagen brachten die Kinder dann die Profilauswertungen mit nach Hause.
Ein, zwei oder drei Smileys auf der feierlichen Urkunde lieferten Eltern und Kindern Aufschluss über deren Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit, ergänzt durch Ernährungs- und Bewegungstipps für zuhause – damit der nächste Kinderturntest wieder ein Kinderspiel wird.
