Über die Leiter wird ein Firmenmitarbeiter in Sicherheit gebracht. Foto: ah Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptübung: Vöhringer Feuerwehr zeigt bei einer angenommenen Fettexplosion ihre Einsatzbereitschaft

Am Tag nach dem Brand im Tannenweg (wir berichteten) absolvierte die Feuerwehr Vöhringen mit der DRK-Bereitschaft am Samstag bei der Firma Chemie-Technik ihre Hauptübung. Annahme war eine Fettexplosion.

Vöhringen (ah). Realistisch bekamen die zahlreichen Zuschauer auf dem Gelände der Firma Chemie-Technik in der Robert-Bosch-Straße gezeigt, wie die Menschenrettung ablaufen muss. Im Hof wurde demonstriert, wie ein bisschen Wasser zu einer Katastrophe führen kann. Die Zuschauer waren beeindruckt von dem Feuerball. Kommt es in einem Raum zu einer Fettexplosion, hätte dies wesentlich größere Auswirkungen.

Gesamtkommandant Raimund Jauch erklärte die Abläufe der Übung. Die Atemschutzgeräteträger hatten sich bereits im Fahrzeug angekleidet und drangen ohne Zeitverlust in das Gebäude ein, um die zum Teil schwer verletzten Personen zu suchen. Derweil wurde um das Gebäude herum der Löschangriff aufgebaut, und die angrenzenden Lagerhallen wurden per Riegelstellung geschützt. Ein Teil der Wehrmänner stellte die Anlegeleiter auf, während die Eingeschlossenen am Fenster auf Hilfe warteten.

Dramatischer ging es im Innenbereich zu. Bei der Fettexplosion im Technikraum hatte sich ein Mitarbeiter schwer verletzt und musste geborgen werden, genauso ein weiterer Mitarbeiter, der versucht hatte, den Brand mit dem Feuerlöscher zu bekämpfen. Er blieb mit einer Rauchgasvergiftung in einem Laborraum liegen. Die starke Rauchentwicklung breitete sich über die Laborräume rasend schnell über das Treppenhaus, das nur noch unter Atemschutz begehbar war, aus. Ein Mitarbeiter der sich über das Treppenhaus in Sicherheit bringen wollte, stürzte und blieb verletzt liegen.

Am Ende konnten alle sechs Personen gerettet und versorgt werden. Gesamtkommandant Jauch war genauso beeindruckt von der Übung wie Bürgermeister Stefan Hammer und der stellvertretende Kommandant Michael Keck. Sie freuten sich auch über die vielen Zuschauer.

Der besondere Dank von Raimund Jauch galt Sabrina Rall vom DRK Fluorn-Winzeln für das Schminken der Opfer. Christian Scholl von der DRK-Bereitschaft freute sich über die Einladung zu der anspruchsvollen Übung. Aus Sicht von Michael Keck klappte alles "wie am Schnürchen". Seinem Lob schloss sich Bürgermeister Stefan Hammer an. Schon beim Einsatz in der Nacht habe es sich gezeigt, wie wichtig es sei, das ganze Jahr zu üben. "Viel Umsicht und Kompetenz waren die Garantie, dass nicht mehr passiert ist", betonte er. Auch seitens der Firma gab es ein dickes Lob. Joachim Hof sah eine Übung, bei der alles funktioniert hat.