Er soll auf der ganzen Länge der Wittershauser Ortsdurchfahrt verlaufen

Von Marzell Steinmetz

Vöhringen-Wittershausen. Nur die Schlaglöcher auf der Ortsdurchfahrt in Wittershausen zu beseitigen, damit sei es nicht getan, sagte Bürgermeister Stefan Hammer bei der Sitzung des Ortschaftsrats am Donnerstag. Wenn eine neue Decke eingebracht werde, müsse man beispielsweise auch über Randsteine nachdenken. Man brauche ein Konzept "aus einer Hand".

Dazu hat sich der Ortschaftsrat auch schon etliche Gedanken gemacht, wie Ortsvorsteherin Kerstin Jauch, nachdem sie wieder das Wort hatte, aufzeigte. Wartehäuschen, Querungshilfen und verkehrsberuhigende Inseln sind unter anderem angedacht.

Zur Diskussion steht jetzt auch ein kombinierter, drei Meter breiter Geh- und Radweg entlang der Ortsdurchfahrt. Für die Straße wird eine Breite von 6,5 Metern benötigt. Das könnte bis auf eine Stelle im Bereich der Stützmauer bei der Schule auch durchgängig eingehalten werden. Klären lassen wollte die Ortsvorsteherin, ob es für den innerörtlichen Radweg Fördermittel gibt.

Kreisrat Klaus-Dieter Thiel hatte sich informiert. Er meinte, dass es eine Förderung des Landes geben könnte. Die Verwaltung müsste einen entsprechenden Antrag stellen. Dabei ist aber keineswegs sicher, ob Wittershausen ins Programm genommen wird. Hammer geht eher davon aus, dass es keine Förderung für Radwege innerorts gibt. Hier sieht er noch Klärungsbedarf.

Ortschaftsrat Helmut Maier tat sich schwer mit einer Entscheidung zum Radweg, ohne Zahlen zu den Kosten zu haben. Diese könne aber der Planer aufzeigen. Wenn die Ortsdurchfahrt saniert werde, brauche man jedenfalls ein Konzept links und rechts der Straße, war er sich mit dem Bürgermeister einig.

Die Kosten stehen für Hammer zunächst aber nicht an vorderster Stelle. Von der Finanzierung abgesehen, geht es ihm zunächst darum, ob ein kombinierter Geh- und Radweg überhaupt wünschenswert ist und "wir davon überzeugt sind". Dieser würde nämlich auch Zwangspunkte mit sich bringen. Es könnte ein Meter etwa für verkehrsberuhigende Maßnahmen an der Gesamtbreite fehlen.

Intensive Diskussion

Andererseits stellt sich für Hammer die Frage: Sind eine Straßenbreite von 6,5 plus weitere drei Meter für den Geh- und Radweg für das Ortsbild zuträglich? Damit hätte man nämlich einen 9,5 Meter breiten Schwarzbelag auf der ganzen Ortsdurchfahrt.

Kreisrat Thiel warf noch einen weiteren Aspekt ein. Seiner Ansicht nach sollte gleich mit bedacht werden, wie der Radweg außerhalb der Ortschaft Richtung interkommunales Gewerbegebiet und Kastell fortgeführt werden kann.

Die Diskussion wurde sehr intensiv geführt, zumal sich daran auch Zuhörer beteiligten – bis Hammer die Beratung wieder an den Ratstisch zurückführte. Er hatte gleich zu Beginn der Sitzung Ortsvorsteherin Kerstin Jauch das Wort entzogen, um über den bisherigen Stand der Planung zu informieren. "Genau das wollte ich auch", sagte die sichtlich verärgerte Ortsvorsteherin.

Ein Ergebnis gab es am Ende dann doch noch: Der Ortschaftsrat spricht sich für einen kombinierten Geh- und Radweg aus, und zwar auf der ganze Länge der Ortsdurchfahrt. Ursprünglich sollte der Radweg an der Sigmarswanger Straße enden.

Anfang Juni findet nun ein Gespräch darüber mit der Straßenbauverwaltung im Landratsamt Rottweil statt. Hammer will auch die Bürger noch beteiligen. Aber dazu brauche man eine konkretere Planung.