Vorsicht: Beim Konzert wird auch geschossen. Foto: Heidepriem Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreskonzert der "Lyra" Wittershausen zusammen mit der "Harmonie" Betra

Vöhringen-Witterhausen (wh). Die Zuhörer in der Turn- und Festhalle Wittershausen erlebten einen grandiosen Abend, der, allerdings nur scheinbar, im Chaos endete.

Eine Premiere gab es auch beim Jahreskonzert zusammen mit dem Musikverein "Harmonie" Betra. Marco Fuentes durfte eine Woche nach seiner bestandenen Dirigentenprüfung das Wittershauser Orchester leiten.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Holger Bässler eröffnete die Jugendkapelle unter der Leitung von Laszlo Papesch den Abend mit dem "Festive Jubilee" von Calvin Custer. Es folgte "Highland Legend" von John Moss, und nach dem "The Best of Glee" von Adam Anders gab es noch eine Zugabe.

Erstmals in Wittershausen gastierte der Musikverein Betra unter der Leitung von Martin Stöckel. "Dakota" von Jakob de Haan oder "Proccession of the Nobles" von Rimsy Korsakow erzählten musikalisch die Legenden von Indianern und aus dem alten Russland. "Unter dem Sternenbanner" von J. P. Sousa war eine Hommage an Amerika. Danach folgte das Medley "James Bond" von Jan de Meij. Barbara Bachmann und Christine Klausmann luden die Gäste ein, sich in den Fernsehstudios wohl zu fühlen und mit der "Unity Fanfare" von Otto Schwarz, einem Filmmusikkomponisten, gab es gleich das erste Highlight. Von einem Mädchen, das von einem bösen Ritter verfolgt wurde und die auf einer Burg in den Tod sprang, erzählte "Of Castle and Legends" von Thomas Doss.

Dann war es soweit: Der "Lyra"-Musiker Marco Fuentes hatte vor dem Publikum seinen ersten großen Auftritt als Dirigent. Der Verein gratulierte damit zur bestandenen Dirigenten-Prüfung.

"The Witch and the Saint" von Steven Reineke erzählte die Geschichte von der "Hexe und der Heiligen". Mit dem Konzertmarsch "Abel Tasman" von Alexander Pfluger ging das Jahreskonzert seinem Höhepunkt entgegen. Eigentlicher Konzertabschluss waren die Hits von Bon Jovi, arrangiert von Wolfgang Wössner. Bei der geforderten Zugabe ging es abschließend rund auf der Bühne.

Beim "Konfetti-Marsch" spielten alle Register nämlich verrückt und wechselten von einem Marsch zum anderen, vom "Radetzky Marsch" über "Den Einzug der Gladiatoren" zum "Im tiefen Keller" bis hin zu den "Holzhackerbuam". Das war fast zu viel für Dirigent Laszlo Papesch, der, offenbar mit den Nerven am Ende, den Abend mit (gespieltem) Frust beendete.