Kirche: Pfarrer Serge Faustin Yomi zu Gast beim Männerfrühstück

Von Ingrid Vögele

Über "eine fast internationale Besetzung" freute sich Hans Schanz in seiner Begrüßung beim Männerfrühstück im "Rössle".

Vöhringen. Neben dem Referenten, Pfarrer Serge Faustin Yomi aus der Republik Cote d’Ivoire, bereicherten noch zwei syrische Männer die Runde. Die Anwesenden erlebten ein Afrika aus christlichem Blickwinkel mit viel Musik, Tanz und Liedern, aber auch mit Armut.

Zunächst stellte Yomi seine Vita vor – von seiner Geburt, seinen persönliches Umfeld über seine beruflichen Stationen bis hin zu seiner Ankunft 2015 in Sulz, wo er gegenwärtig als Pfarrvikar in der Seelsorgeeinheit St. Jakobus tätig ist. Eine eingeblendete markierte Landkarte von der Elfenbeinküste verhalf zu genaueren Vorstellungen über die Orte seines Wirkens.

Klima, Wirtschaft, Geschichte, Alltag, Sehenswürdigkeiten und Religionen wurden thematisiert. Über die Ausmaße der größten Basilika der Welt, Notre-Dame-de-la-Paix, mit 7000 Sitzplätzen konnte man nur staunen. Stolz "auf die Chance in meinem Leben" schwang in der Erzählung mit, denn Yomi konnte hier einen Gottesdienst halten. Der Sakralbau steht in der Hauptstadt Yamoussoukro. Die Geschichte der katholischen Kirche im Land hatte mit der Ankunft der ersten weißen Missionare 1895 begonnen.

Beeindruckende Bilder und Hörbeispiele von einem fröhlichen Christentum mit getanzten Lob- und Bittgesängen erreichte die Zuschauer. Man sah sich als Gast in einem dortigen Gottesdienst und konnte ihn miterleben – vom Einzug des Chors bis zur Verabschiedung der vielen Besucher mit temperamentvollem Leben und Momenten der Stille und Andacht. Beeindruckend waren 160 Taufen an einem Tag.

Auf den ersten Blick nicht gleich zu erkennen war der Referent auf einem Bild mit seinem Motorrad im Norden des Landes, wo er als Missionar an die 30 Kapellen zu versorgen hatte, und die "Kirche" aus einem Blätterdach mit Sitzgelegenheiten darunter bestand, von einem Pfarrhaus ganz zu schweigen.

Aus seinen Erzählungen entnahm die Gäste des Männerfrühstücks, dass er ohne Unterstützung seiner Diözese genau diese Armut erleben wollte. Die Frage nach dem Führerschein mündete in herzhaftes Gelächter. Wie läuft Kirche in Afrika? Wort und Bild gaben nochmals interessante Einblicke in die Teilbereiche. Nach den interessanten Ausführungen erlebten die Teilnehmer Pfarrer Yomi anschließend live im Gottesdienst.