Das Evangelische Jugendwerk in Vöhringen feiert 40-jähriges Bestehen. Auf dem Programm steht auch eine Talkrunde. Von rechts: Wolfgang Lehrke, Hans Schanz, Sylvia Hetzel, Gertrud Dieterle, Helmut Geiser und Frank Klingele Foto: Heidepriem Foto: Schwarzwälder-Bote

Das Evangelische Jugendwerk ist vor 40 Jahren gegründet worden / Gesprächsrunde mit früheren Leitern

Vöhringen (wh). Mit einer Gesprächsrunde und einem Bildervortrag feierte das Evangelische Jugendwerk Vöhringen seinen Eintritt in das Schwabenalter.

Gekommen war auch Helmut Gaiser, der erste Leiter des Jugendwerks. Er nahm zusammen mit Gertrud Dieterle und Hans Schanz, die beide bei der Gründungsversammlung dabei waren, sowie mit Sylvia Hetzel und Wolfgang Lehrke, die in den späteren Jahren an der Spitze des EJW standen, an der Gesprächsrunde teil, geleitet von Frank Klingele.

Jede Menge Erfahrung in der christlichen Jugendarbeit saß da vor den weiteren Gästen, die zum 40-Jährigen ins evangelische Gemeindehaus gekommen waren, darunter auch Pfarrer Gottfried Kircher und die aktuellen Leiter des EJW Nina Grathwol und Christoph Binder.

Nina Grathwol eröffnete musikalisch den kurzweiligen Abend. Treibende Kraft in den Jahren vor der Gründung war Helmut Geiser. Er erinnerte sich noch gut daran, dass Mitarbeiter nicht so einfach zu bekommen waren. In den nachfolgenden Jahren gab es viele Engagierte, die durch berufliche und schulische Ausbildung in die Städte gezogen waren und somit nicht mehr zur Verfügung standen.

Als es auf die Gründung des EJW zuging, gab es einen Pfarrer in Dornhan, der aus Sicht von Geiser eine unglaubliche Jugendarbeit leistete. Gleichzeitig war dabei auch zu erkennen, wie sehr eine Person das Auf und Ab bestimmen konnte. Als der Pfarrer in einen anderen Ort wechselte, ging alles wieder zurück. Dies wollte Geiser durch die Gründung einer Jugendarbeit mit vereinsähnliche Strukturen verhindern. Insgesamt sei es wichtig gewesen, so Hans Schanz, geordnete Strukturen zu erhalten. Gertrud Dieterle, die kurz nach der Gründung nach Afrika ging, erinnerte sich noch sehr gut, als sie nach einem Jahr Mädchenkreis die Jugendkreuzübergabe feiern durfte. Dies war Ansporn für sie, sich weiter einzubringen. Wolfgang Lehrke, der seit 1980 in Vöhringen wohnt, kam als Quereinsteiger in die Jugendarbeit. Die jüngste in der Runde war Sylvia Hetzel, die ab 2000 an der Spitze des EJW stand und sich durch den Umzug nach Bergfelden etwas zurückzog.

Dass das EJW aktiv war, konnten die Besucher an den Schauwänden erkennen. Da gab es Bilder über Pfingst- und andere Zeltlager. Die Kinder aus dem Mühlbachtal waren in Fürnsal, 24-Höfe, Dobelmühle, Klosterreichenbach, im Eschachtal, Glatttal, in Margretshausen und in anderen Orten, waren in Hochseilgärten, bei Hockeyturnieren, bei Jungschartagen und auch bei Weihnachtsfeiern vertreten. Dass es in Vöhringen schon davor Jugendaktivitäten gab, zeigten Bilder von 1926, 1927, 1930 und 1939. Da war auch der Jungscharpass von Helmut Geiser aus dem Jahr 1932/33 zu sehen. Weitere Bilder gab es an der Leinwand.