Rainer Schlotter und Stefan Hauser kümmern sich um die Uferpflege des Stockbachs Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Pflege-Aktion der Vöhringer Fischer im Beuremer Tal erfordert sensibles Vorgehen

Von Ingrid Vögele

Vöhringen. Dass sich der Fischereiverein um seine Gewässer kümmert, zeigte die jüngste Bachpflege-Aktion. Den Stockbach im Beuremer Tal säumten auf einer Länge von fünf Kilometern dichte Hecken. Zusammen mit den vielen stattlichen Bäumen boten sie eigentlich einen idyllischen Anblick. Bei näherer Betrachtung fand sich der Bach fast zugewachsen, sehr dunkel und kaum mehr nutzbar. Im Frühling sollen Forellensetzlinge in das saubere, fließende Gewässer eingebracht werden.

Da es sich um Bachforellen handelt, bleiben diese ihrem Standort treu und brauchen Versteckmöglichkeiten. Steine, Holzstücke oder unterspülte Wurzeln eignen sich dazu hervorragend. Um den Ansprüchen zu genügen, wurde wechselseitig immer in Abschnitten von 50 Metern ausgeforstet, um Licht und Schatten gleichermaßen zu gewährleisten. Kleine Zugänge wurden freigemacht. Es wurde also kein Kahlhieb verursacht. Nur so viel wurde entfernt, wie absolut notwendig war zur vernünftigen Bewirtschaftung des Gewässers, denn auch Nist- und Brutplätze sollten erhalten bleiben, wie Vorsitzender Rainer Schlotter betont. Das Ökosystem soll im Gleichgewicht bleiben.

Viele der geschlagenen Bäume erwiesen sich als morsch und faul, brechende Äste stellten eine Gefahr dar. Die notwendigen Maschinenarbeiten wurden vertraglich durch die Firma Hauser-Brennholz kostenlos ausgeführt, die dafür im Gegenzug das Holz erhielt, das Gestrüpp zu Hackschnitzel verarbeitet, weiterverkauft und einen sauberen Uferstreifen hinterließ.