Jetzt nur nicht verrutschen: ganzen Rathaus war gestern bis in den Nachmittag auszählen angesagt. Foto: Schnekenburger Foto: Schwarzwälder-Bote

CDU holt sich in Vöhringen einen Sitz von der Freien Bürgervereinigung

Von Bodo Schnekenburger

Vöhringen. Trotz Stühlerücken: Nach der Kommunalwahl gibt es zufriedene Gesichter.

Nicht ganz die Hälfte der Wahlberechtigten in Vöhringen wirkte am Sonntag bei der Besetzung des Gemeinderats für die nächsten fünf Jahre mit. Wer an die Urne ging, sprach sich im Wesentlichen für eine Fortfühtung der bisherigen Arbeit aus. Auch wenn einige Plätze neu besetzt wurden und es tatsächlich eine Verschiebung gab: Die CDU hat künftig ein Eisen mehr im Feuer als bisher. Andrea Kopp freut sich "unheimlich", wie sie sagt, über den Zuwachs. Den Erfolg macht sie an zweierlei fest: Das Ergebnis, ein Zuwachs auch an absoluter Stimmenzahl, sei eine Bestätigung der bisherigen Arbeit im Gemeinderat. Und dann hat sich die CDU im Vorfeld der Wahl mächtig ins Zeug gelegt, um eine große Liste aufstellen zu können. Mehr Namen und Köpfe als bei den anderen standen hier zur Wahl. Deshalb habe man einen vierten Sitz durchaus ein bisschen erhofft. Und dass man ganz ohne "Quotezwang" in der Fraktion durch Wählerwillen jetzt eine Frauenquote von 50 Prozent hat, freut Andrea Kopp besonders.

Auch Thomas Prügel freut sich darüber. Seine Liste Freie Bürgervereinigung ist auf dem Papier der Verlierer: Sie muss den Sitz abgeben. Dass es schwer würde, sei ihnen aber früh klar gewesen. Trotz intensiver Kandidatensuche habe man letztlich nur sieben Bewerber aufstellen können. Vor allem die Frauen, so Prügel, die er gerne stärker im Gremium repräsentiert gesehen hätte, haben der freien Bürgervereingung auf der Kandidatensuche Körbe gegeben. Roland Vosseler der die meisten Stimmen für die Liste geholt hat, sieht es gelassen: "Wenn man von sieben Kandidaten fünf in den Gemeinderat bekommt, ist das ein Erfolg." Außerdem, so geben Prügel und Vosseler zu bedenken, arbeite man im Vöhringer Gemeinderat zwischen den Fraktionen nicht konfrontativ, sondern im Sinne eines konstruktiven Miteinanders. Auch mit dem neuen Gremium, ist sich Vosseler sicher, wird der "sehr gute Ton" im Gremium weiter gepflegt.

Die meisten Stimmen holten sich dieses Mal die Freien Wähler, und Gerhard Schittenhelm mit rund 30 Prozent Abstand das beste Einzelergebnis. Was ihn verständlicherweise besonders freut: Innerlich hoffe man zwar, doch dieses Ergebnis hat ihn "total überrascht". Auf die nächsten fünf Jahre blickt er mit Zuversicht. Die Zusammensetzung der Freie-Wähler-Fraktion sei "richtig gut": "Wir haben eine schöne Mischung zwischen den Ortsteilen Vöhringen und Wittershausen". Auch, dass zu Zeiten, in denen viel über Frauenquote diskutiert werde, auch über die anderen Listen jetzt mehr Frauen ins Gremium gezogen sind, freut ihn: "Es wird eine gute Zusammenarbeit werden."