Das Klosterfest auf dem Kirchberg ist am 1. Mai Ziel vieler Wanderer und Radfahrer. Foto: Schwarzwälder-Bote

Klosterfest bietet am 1. Mai Kunst, Geschichte und Musik

Sulz-Renfrizhausen. Wegen seiner schönen Lage zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb ist das Kloster Kirchberg immer ein gutes Ziel für einen Ausflug. Mit dem Klosterfest am Donnerstag, 1. Mai, ist dies umso mehr der Fall.

Das Fest vor der Kulisse des ehemaligen Dominikanerinnenklosters bietet ein abwechslungsreiches Kinderprogramm zum Mitmachen und Entdecken, dazu Führungen, einen Kunsthandwerker-, Floh- und Pflanzenmarkt, Schauschmieden, Vorträge zur Klostergeschichte, Orgelkonzerte sowie Kulinarisches.

Das Fest beginnt um 10 Uhr und endet um 18 Uhr. Zum Abschluss um 17.30 Uhr sind Besucher zu einer barocken musikalischen Vesper in die Johanniskirche eingeladen. Bereits um 12 Uhr findet dort das Mittagsgebet statt. Den ganzen Tag über lassen sich Handwerker und Künstler aus der Region über die Schulter schauen. Festbesucher können Bilder, Schmuck, Holzarbeiten oder handgefertigte Textilien erwerben, einen Imker bei seiner Arbeit beobachten oder auf dem Flohmarkt stöbern. Für Hobbygärtner bietet der Pflanzenmarkt selbstgezogene Gewächse.

Wer’s ruhig mag, macht Qi Gong im Kreuzgang

Wer einen Blick hinter die Klostermauern und in die Geschichte der Berneuchener Gemeinschaften, deren geistliches Zentrum der Kirchberg ist, werfen möchte, erhält dazu bei Klosterführungen Gelegenheit.

Zwei Vorträge in der Elisabethkapelle widmen sich der Geschichte des Klosters. Ab 14 Uhr nimmt der Michaelsbruder und Kirchberger "Haus-Historiker" Adolf Klek die Gäste mit in die Zeit vor 450 Jahren, als Nonnen aus Pforzheim Kloster Kirchberg retteten – Adolf Klek stellt an diesem Tag auch sein neues Buch vor: "Ain wild ding damals zu Kirchperg", das in die Krisen- und Krimizeit im Frauenkloster in den Jahren 1470 bis 1570 eintaucht.

Die Kunsthistorikerin Yvonne Arras geht mit ihrem Vortrag um 15.30 Uhr noch weiter zurück: "Deformiert und verfallen"? Oder: "Wie fromm waren die Kirchberger Schwestern in vorreformatorischer Zeit?"

Zum Kinderprogramm gehört ein Mitmachzirkus; die Märchenerzählerin Sigrid Schneider-Hertkorn ist dabei, außerdem gibt es eine Spielstraße. Für kreative Beschäftigung sorgen Bastelangebote, und ein tierisches Vergnügen versprechen die Lesungen aus dem Buch "Schwein gehabt", das von einer wahren Begebenheit im Kloster erzählt.

Zur musikalischen Unterhaltung gehört noch ein Maisingen, zu dem der geistliche Leiter des Hauses, Matthias Gössling, zum Mitsingen in die Klosterkirche einlädt. Alte Handwerkstradition lebt auf beim Schauschmieden, und wer möchte, kann sich im Kreuzgang in die Kunst des Qi Gong einführen lassen.

Während des Klosterfests haben die Kunstsammlung "Helmut Uhrig", die Ausstellung zum Pfarrer, Arzt, Künstler und Michaelsbruder Kurt Reuber sowie der Klosterladen und die Schenke geöffnet.

Weitere Informationen: www.klosterkirchberg.de