So sehen die Maultaschenspieße aus, die von Klaus Glätzner auf den Rost gelegt werden. Foto: Schwarzwälder-Bote

Einweihung: Großes Grillfest auf dem Platz / Profi Klaus Glätzner steht persönlich am Rost / Viel Eigenleistung erbracht

Vöhringen-Wittershausen. Mit dem 8. Oktober 2016 wird in den Annalen des Juchzgergrabens eine neue Seite aufgeschlagen. Nach gut einjähriger Renovierung wurde der Grillplatz wieder seiner Bestimmung übergeben, nachdem er lange Jahre herabgekommen immer tiefer in einen Dornröschenschlaf verfallen war.

Es fand ein Riesengrillfest für die ganze Bevölkerung aus Wittershausen und Vöhringen statt – mit freier, üppiger Bewirtung, als Sahnehäubchen vom Unternehmen Lidl gesponsert. Joachim Fischer umrahmte mit dem Musikverein die Eröffnung.

In ihrer Begrüßung hob Ortsvorsteherin Kerstin Jauch neben dem Lidl-Vertreter Georg Funk und dem Jurymitglied und Grillmeister Klaus Glätzner alle ehrenamtlichen Helfer – besonders den harten Kern – als Ehrengäste hervor, "die in 800 Arbeitsstunden aus dem verwahrlosten Stück wieder ein Schmuckstück machten".

Der Dank galt auch den Firmen Thiel und Esslinger für den unterstützenden Maschineneinsatz. In ihren Dank bezog sie auch den Bauhof mit ein, ebenso die Vereine und sonstigen Helfer, die das Grillfest mitorganisierten.

Dank an alle, die sich engagierten sowie an Lidl und an die Gemeinde, die ihre zuvor gemachte Zusage der finanziellen Unterstützung trotz des Gewinns beim Wettbewerb nicht zurückgezogen hatte, kam auch von Bürgermeister Stefan Hammer. Jede Hand und jede Stunde seien wertvoll gewesen.

Er verwies auf die Notwendigkeit der Grillplatzordnung und auf die Abschrankung, um den Platz für Wanderer und Erholungssuchende so zu erhalten. Ein Gedenkstein soll die Leistung der Ehrenamtlichen und Sponsoren für die Nachwelt erhalten. Als typische Wittershauser Aktion zeichne sie ein Bild der Ortsgemeinschaft, in der alle zusammenhielten.

Pfarrer Thomas Hämmerle erbat den Segen für die Grillstelle. Die Initiatoren des Projekts, Klaus-Dieter und Steffen Thiel, spannten in ihrem Rückblick nochmals einen Bogen vom Anstoß über den Schwarzwälder Boten bis zum Fest.

Lidl-Vertreter Georg Funk aus Heidelberg sah in dem Internet-Wettbewerb seines Unternehmens zum Thema "Lieblingsplätze" seine Herzensangelegenheit. "Schaffe, schaffe, Grillplatz baue", es haue ihn aus den Socken, was er aus den dokumentierenden Bildtafeln ablesen konnte. Von Glätzner kamen Komplimente wie "super, großartig, mit dem Grill kann man etwas machen", bevor er mit dem Angrillen begann.

Maultaschen, kleine Würstchen, Champignonköpfe, Tomaten, das Ganze vorher kurz in Olivenöl gewendet – so sahen die Grillspieße aus, die sich keiner entgehen lassen wollte. Wann kann man schon einmal dem Fachmann zuschauen? Den ganzen Tag über war ein Kommen und Gehen. Eine fröhliche Stimmung lag über dem Platz, alle freuten sich über die gelungene Renovierung.