Forum Mitte April soll Vorstellungen der 14- bis 18-Jährigen herausarbeiten / Neuer Jugendclub ist das Ziel

Von Bodo Schnekenburger

Vöhringen. Vor dem Neuanfang soll ein Jugendforum klären, was in Sachen Jugendclub überhaupt neu anfangen soll. Außerdem will der Gemeinderat in einem entscheidenden Punkt Hilfestellung geben: Die Finanzverwaltung soll professionalisiert werden.

Die Insolvenz des Jugendclubs hat für eine gewisse Verunsicherung gesorgt. Sicherlich unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die einen neuen Jugendclub aufbauen und tragen sollten. Ihnen, so mutmaßt Bürgermeister Stefan Hammer, könnte die Erfahrung, die über die Vorstandsmitglieder des alten Jugendclubs hereingebrochen ist, die Lust am Engagement gehörig vergällt haben. Angst vor einem Scheitern mit unangenehmen Folgen statt der Drang zu Aufbauarbeit und Gestalten könnten den Neustart gefährden.

Verunsichert reagieren aber auch jene, die die Geschicke der Gemeinde gewissermaßen steuern. Nicht ohne Grund gibt es einen Arbeitskreis, in dem auch die Gemeinderatsfraktionen vertreten sind, und in dem diskutiert wird, wie man künftig Schieflagen, die den aktuellen Jugendclub gekippt haben, vermeiden kann.

Dass Handlungsbedarf besteht, daran gibt allseits keine Zweifel. Nur was geschehen und wie es strukturiert und organisiert sein soll, darüber herrscht eine gewisse Ratlosigkeit. Der Jugendclub, so erklärt Hammer dem Gemeinderat, habe in der Selbstverwaltung "sehr gut funktioniert". Grund für die Schieflage sollen unglückliche Umstände in Zusammenhang mit Veranstaltungen gewesen sein. Auf gut Deutsch: Das Team hat sich übernommen und ist bei solitären Anlässen ins Schwimmen geraten. Hammer warf auch die Frage auf, welche Veranstaltungen so ein Club überhaupt in Angriff nehmen sollte.

Doch selbst wenn man sich als Hausnummer – zum "normalen" Geschäft eines Treffpunktangebots mehrmals die Woche – wenigstens zwei Veranstaltungen pro Jahr, die die Turn- und Festhalle füllen, vorstellt, kommt man in einen Bereich, in dem das Engagement gewerblich wird. Was einen anderen Aufwand und bessere Kenntnis in Sachen Finanzverwaltung und Buchhaltung erfordert. Das soll ein neuer Jugendclub, wie auch immer er aufgestellt sein wird, in professionelle Hände abgeben. Der Gemeinderat genehmigte dafür einen Zuschuss. Auch, um Interessierten nicht den mut zu nehmen, sich verantwortlich einzubringen.

Zunächst aber soll am 17. April ein Jugendforum, das sich vor allem an 14- bis 18-Jährige richtet, Aufschluss darüber bringen, wie sich die Betroffenen Jugendarbeit in der Gemeinde vorstellen. Es sollte "keine Entscheidung von Erwachsenen am Grünen Tisch" sein, so Hammer.