Fasnet: Broatschua erhalten Zuwachs: Der abgesetzte Schultes bekommt ein Narrenkleid
Vöhringen. Schlag halb zwölf erfüllte der Vöhringer Narrenmarsch das Rathaus, Hästräger und Gardemädle fluteten herein. Der Schultes, der nicht mal in Ruhe Zeitung lesen konnte, wurde gesucht und gefunden. Seinen Sessel wollte Bürgermeister Stefan Hammer bei dem Überfall partout nicht räumen und seinen Rathausschlüssel erst recht nicht hergeben. Mit vollem Körpereinsatz und Schweiß verteidigte er diese Insignien. Aber gegen die Übermacht war er chancenlos.
Ein Lob für die Hallenplanung
Heruntergezerrt ins Foyer, musste er sich dem Narrengericht stellen. Nur gut, dass sein Team als medizinisch kompetentes Personal in weißen Kitteln helfend bereitstand. Guido Kinzel und Andreas Fischer verkündeten schwäbisch und gereimt, für was er sich im Flecken verantworten musste. "Bei der Hallenplanung muss man unsern Hammer loba, er will’s alle recht mache, des isch net gloga", war gleich zu hören. Mit dem Weihnachtsmarkt waren die Narren auch zufrieden.
Mit den Stadtlappen habe man einen "InPark" gebaut, nur sei fraglich, wer da alles baue. Ein Hausarzt komme zwar in den Flecken, aber es gebe keine Wirtschaft mehr. Längere Öffnungszeiten im Rathaus wären schlauer, dann könnte man einen Tresen reinbauen.
"So ne urige Rathauskneipe mit Stammtisch wär’ toll, wenn Hammer dann wirtet, wär’ bestimmt alles voll", musste sich der Schultes anhören. Bei so vielen guten Ratschlägen konnte er getrost den Schlüssel übergeben.
Und damit er nun beim Umzug in Aixheim als schmucker Vöhringer Broatschua mitlaufen kann, bekam er das Häs überreicht.