Mit einem beherzten Scherenschnitt weiht Bürgermeister Stefan Hammer den Hesseweg in Vöhringen ein. Foto: Danner Foto: Schwarzwälder-Bote

Hesseweg wird gestern seiner Bestimmung übergeben / Nur ein Grundstück ist in Gemeindebesitz

Von Marcella Danner

Vöhringen. Die Dichterschar im Vöhringer Bebauungsplan West ist um einen der ihren reicher. Gestern wurde der Hesseweg offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Fünf Monate sind vergangen, nachdem der erste Spatenstich am Hesseweg getan wurde. 200 laufende Meter Straße – rechnet man die Stichstraße noch hinzu, sind es 280 Meter – samt Kanal und Wasserleitung wurden von der ausführenden ortsansässigen Baufirma Lupold erstellt.

Geplant hatte das Büro Alwin Eppler. Auf 562 000 Euro hat sich die ausgeschriebene Erschließungssumme belaufen – endgültig abgerechnet ist noch nicht.

Dank an die Anlieger – sie haben monatelang Dreck und Lärm ertragen

Das Baugebiet stellt ein Novum in Vöhringen dar. Der Gemeinde selbst gehört lediglich ein einziger Bauplatz. Allerdings, so erklärte Bürgermeister Stefan Hammer gestern Nachmittag, haben Eigentümer im Vorfeld ihr Vermarktungsinteresse geäußert. Nun könne Vöhringen Bauplätze anbieten, ob von kommunaler oder privater Seite sei dabei gar nicht relevant, erklärte der Bürgermeister. Vöhringen müsse seine Autobahnnähe nutzen und Bauwilligen Grundstücke anbieten können.

Denn diese seien nicht nur für Einheimische, sondern auch für Pendler aus dem Stuttgarter Raum attraktiv. Schließlich wolle man seine Einwohnerzahl halten oder gar ausbauen. Die Zuweisungen der Einkommensteuerumlage seien schließlich eine wichtige finanzielle Einnahmequelle für eine Gemeinde, so Hammer. Und – viele Einwohner bedeute auch den Erhalt der Infrastruktur.

Von den vier Eckgrundstücken liegen je zwei an der Lohmerstraße und an der Uhlandstraße. Die übrigen 17 befinden sich am Hesseweg selbst. Für 13 private Bauplätze hätten die Eigentürmer bereits einen Ablösevertrag vereinbart. Das, so Hammer, zeige das Vertrauen, das die Bürger in die Gemeindeverwaltung mittlerweile wieder hätten. Dort herrsche inzwischen ein anderer Stil als noch vor ein paar Jahren. Hammer bedankte sich gestern auch bei den Anliegern, die monatelang Dreck und Lärm geduldig ertragen hätten.