Am Abend standen Häkeln und Cocktails schlürfen im Vordergrund in der "Jetbar". Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Deutschlandweite Nacht des Selbermachens / Teilnehmerinnen treffen sich in der "Jetbar" in Vöhringen

Von Ingrid Vögele

Vöhringen. "Häkeln und Cocktails schlürfen" und das noch in der "Jetbar" – wie passt das zusammen? Ganz gut, wenn man das Ziel der Veranstaltung näher betrachtet. In ganz Deutschland fand am Wochenende "die lange Nacht des Selbermachens" statt.

Durch das Zuschauen und Miterleben, wie etwas entsteht und welche Freude und Zufriedenheit damit ausgelöst wird, soll die Lust am Selbermachen geweckt werden. Bei vielen können es längst vergessene Fähigkeiten sein, die wieder zu Tage gefördert werden. Und in einer Gruppe mit viel Unterhaltung macht so ein neu entdecktes Hobby noch mehr Spaß – wie auch in der Gruppe, die sich in der "Jetbar" zum Häkeln traf.

Die Anregung dazu kam von einem Internetshop für Selbstgemachtes und der Firma "myboshi", Hersteller von Häkelgarnen. Etliche junge Gäste warfen sich in der Bar Blicke zu, Neugierige kamen an den Tisch und interessierten sich für die Häkel- und Strickarbeiten der Teilnehmerinnen sowie für die beiden Programme, die von "myboshi" eigens für dieses Event ausgearbeitet wurden.

In kleinen Schritten werden hierbei Anfänger in die Häkelkunst eingeführt. Man kann einen Schal oder eine Decke herstellen, sogar bei der Farbwahl wird beraten. "Step by Step" erhalten die Anfänger dann bei einem weiteren Treffen von der Firma den zweiten Schritt der Anleitung.

Dass dieses Hobby Spaß macht, hörte man nicht nur am Gelächter. Die Garne sind alles andere als angestaubt. Socken entstanden aus Hundertwasserwolle, so war die Wolle in der originalen Farbgebung des Künstlers eingefärbt.

Unterbrochen wurde die Handarbeit nur, wenn es um Beratung ging, wie: "Soll ich meinen Schal länger machen, was meint ihr?" Häkeln, Stricken und Reden, das ging Hand in Hand. Die Gesamtorganisation lag bei Michaela Rauch. Begonnen hatte der Abend um 19 Uhr, und schenkte man den scherzhaften Beteuerungen Glauben, so wurde "gearbeitet bis zur Erblindung und dem Zerbrechen der Nadeln".