Zwei Mann an einem Löschrohr: Die Feuerwehr übt auf dem Firmengelände Beilharz. Foto: Heidepriem Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Gesamtfeuerwehr Vöhringen übt bei der Firma Beilharz den Ernstfall

Vöhringen (wh). Einen Großbrand zu verhindern, war die Aufgabe bei der Hauptübung der Gesamtfeuerwehr Vöhringen. Der Annahme zufolge entwickelt sich bei der Firma Beilharz durch einen technischen Defekt an einer Maschine ein Brand.

Die Abteilungen aus Vöhringen und Wittershausen rückten an, im Einsatz war auch die DRK-Bereitschaft Vöhringen.

Der Brand entsteht laut Übungsplan in der Mittagspause, als sich weniger Leute als sonst in der Montagehalle befinden. Drei Mitarbeitern gelingt es nicht, sich aus der Gefahrenzone zu entfernen. Ein Mitarbeiter reagiert schnell und fährt den Gabelstapler aus der Halle, stößt dabei aber auf ein im Außenbereich stehendes Fertigteil, das umstürzt und einen weiteren Mitarbeiter einklemmt.

Die Menschenrettung klappte gut, die eingeklemmte Person wurde mit technischen Hilfsmitteln befreit, und die Mitarbeiter im Innenbereich konnten von den Atemschutzträgern gerettet werden. Erstmals im Einsatz war dabei die Wärmebildkamera, die vor zwei Monaten angeschafft wurde.

Vor einer großen Zuschauerkulisse lief das Szenario wie am Schnürchen ab. Zusammen mit den Kameraden aus Wittershausen bauten die Wehrmänner eine Riegelstellung für die angrenzenden Gebäude auf, der Brand in der betroffenen Halle konnte gelöscht werden, ebenfalls in einer weiteren Halle, in der 25 000 Liter Heizöl gelagert wurden. Im Ernstfall wäre noch die Drehleiter aus Sulz und entsprechend der Ausbreitung des Feuers weitere Wehren angefordert worden.

Bei der abschließenden Besprechung zeigte sich Abteilungskommandant Raimund Jauch mit dem Ablauf sehr zufrieden und sprach ein Lob für seine Gesamttruppe aus, die gezeigt habe, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Abteilungen hervorragend sei. Für die Jüngeren sei es wichtig gewesen, die Örtlichkeiten der Firma Beilharz kennen zu lernen.

Michael Keck, Stellvertreter von Jauch, betonte, dass sich die Anschaffung des neuen Fahrzeugs gelohnt habe. Nicht zuletzt war die Übung auch für Christian Scholl, DRK-Bereitschaftsführer sehr wichtig. Es sei von Vorteil, wenn jeder die Abläufe des anderen kenne. Willy Esslinger von der Alterswehr war beeindruckt vom gelungenen Ablauf der Übung und bedankte sich bei den Mitgliedern der Alterswehr, die sich als "Opfer" zur Verfügung stellten.

Weitere Beobachter der Hauptübung waren Feuerwehr-Seelsorger Dieter Kleinmann, der Wittershauser Ortsvorsteher Ernst Breil, der letztmals in seiner Funktion mit dabei war, und Bürgermeister Stefan Hammer. Geschäftsführer Stefan Beilharz bedankte sich sich im Namen der Familien Schweizer und Beilharz bei der Wehr und lud die Beteiligten zu einem Umtrunk mit Vesper ein.