Foto: Schwarzwälder-Bote

Von Sylvia Fahrland

Von Sylvia Fahrland

Um die weitere Vorgehensweise bei der Instandsetzung des Grillplatzes Juchzgergraben ging es in der Sitzung des Ortschaftsrats am Donnerstagabend.

Ein kurzer Fußmarsch führte gestern bei bestem Wetter vom Gewerbegebiet zum Grillplatz Juchzgergraben zur offiziellen Gewinnübergabe. Dazu war Georg Funk vom Projektteam "Lidl-Lieblingsplätze", Abteilung Unternehmenskommunikation bei der Zentrale in Neckarsulm, angereist. Mit mehr als 275 000 Klicks hatte Wittershausen die Bewerbung von Steffen Thiel vom 18. Mai bis 3. Juni in einer beispielhaften Gemeinschaftsleistung unterstützt und sich bei der Wahl der "Lidl-Lieblingsplätze" auf dem dritten Rang platziert. Facebook- und WhatsApp-Aufrufe zur Gruppenabstimmung, die Verteilung von Flyern sowie ein YouTube-Video waren nur einige der kreativen Ideen. Für Ortsvorsteherin Kerstin Jauch waren die motivierten Mitbürger und deren Einsatz für die gemeinsame Sache noch viel wichtiger als das erzielte Preisgeld. Nichtsdestotrotz freute sie sich über die Finanzspritze von 12 500 Euro. Zum Gewinn gehört auch eine Grillparty zur Einweihung. Dafür stellt Lidl Getränke, Grillgut und Sachleistungen im Wert von bis zu 2500 Euro zur Verfügung. Erklärtes Ziel ist es, die Grillplatzrenovierung noch in diesem Jahr abzuschließen. Zur Grillparty soll auch ein Mitglied der Jury anreisen. Foto: Fahrland

Vöhringen-Wittershausen. Hierfür stehen Wittershausen als drittplatzierter Gemeinde 12 500 Euro Preisgeld aus der Lidl-Abstimmungsaktion im Internet zur Verfügung sowie weitere 3000 Euro aus Haushaltsmitteln der Gemeinde.

Nach kurzer Einleitung gab Ortsvorsteherin Kerstin Jauch das Wort weiter an Klaus-Dieter Thiel, der den Sachstand aus Sicht der Ehrenamtlichen zusammenfasste und den geänderten Verlauf des geplanten Mühlbachhöhenwanderwegs vorstellte, für dessen Wanderer der Grillplatz ebenfalls dienen soll. Vor Beginn der Vegetationszeit habe man Unmengen wildwachsender Büsche und Gestrüpp entfernt, aber aufgrund der Nässe den entstandenen Berg nun erst mit Hilfe von Ortschaftsrat und Landwirt Heinz Binder mehrfach versetzen und an Ort und Stelle verbrennen können.

Er erwähnte auch den Ortstermin der Verwaltung und des Ortschaftsrats mit Ehrenamtlichen und Vereinsvertretern, bei dem jeder seine Vorstellungen und Ideen zur Gestaltung einbringen konnte. Letztlich habe man sich darauf geeinigt, den Platz recht naturnah zu belassen und "wieder so schön herzustellen, wie er mal war". Eine neue Grillstelle für 2000 Euro ist bereits bestellt. An weiteren Maßnahmen, so zählte Thiel auf, der bei der Neugestaltung maßgeblich mitwirkt, sei ein Fundament für die Grillstelle erforderlich, die außerdem zur Eindämmung des Funkenflugs ein Blechdach erhalten soll. Das Dach der bestehenden Holzhütte soll neu eingedeckt und im Inneren neues Pflaster verlegt werden. Man habe über einen ortsansässigen Landschaftsbaubetrieb bereits den Bezug eines kostengünstigen Restbestands an Pflastersteinen in Aussicht.

Zwei neue Sitzgruppen sind geplant sowie neue Bänke für die Hütte. Sollte ein Restbetrag übrig bleiben, kann dieser für einfache Holzspielgeräte verwendet werden, um den Platz familienfreundlich zu gestalten. Vor Aufstellung sei die zuständige Naturschutzbehörde einzubeziehen.

Bürgermeister Stefan Hammer plädierte ebenfalls für "naturnahe Naherholung" und erteilte dem Ausbau als "Festmeile für größere Gruppen" eine klare Absage, zumal es im Vöhringer "Keltertal" bereits vermehrt zu Problemen komme.

Als sehr mühsam gestaltete sich für die Rentnergruppe – laut Thiel alle im Alter "65 Plus" - das Abmähen des Steilhangs mit der Sense. Letztlich war der Bauhof mit seinen Geräten bei weiteren Mäharbeiten behilflich. Man werde weitere, auch jüngere Helfer brauchen, um die kleinen Serpentinenwege mit Splitbelag am Hang wieder herzustellen und hoffe auf viele Unterstützer vom Internet-Voting.

Wie denn nun?

Im Volksmund "Ju’zgagraba" (mit langem U) oder "Juchzgagraba" genannt, finden sich je nach Verfasser verschiedene Schreibweisen und verschiedene Varianten wie "Juchzgergraben" und ähnliches wieder. Anlass für den Vorschlag von Klaus-Dieter Thiel, die Verwaltung möge eine einheitliche Schreibweise festlegen, der sich dann alle anderen anschließen sollten.