Sanierungsstau im Untergrund wird abgearbeitet / Weitere Maßnahmen geplant

Von Bodo Schnekenburger

Vöhringen. Nicht alles, was marode aussieht, ist auch ganz schlecht, dafür ist manches, das noch ganz passabel wirkt, dringend verbesserungsbedürftig. Die Rede ist vom Untergrund. Da nimmt die Gemeinde wieder Geld in die Hand: Es wird saniert.

Bereits im vergangenen Jahr ist man aktiv geworden. Im Haushaltsplan für dieses Jahr stehen für Unterhaltungsmaßnahmen im Bereich Straßen, Kanäle und Wasserleitungen in beiden Gemeindeteilen eine halbe Million Euro.

In Wittershausen kommt noch etwas dazu. Da hat man sich die Ortsdurchfahrt angeschaut und Gedanken zu einer zukünftigen Gestaltung gemacht. Ortsvorsteherin Kerstin Jauch trug diese in der Gemeinderatssitzung noch einmal vor. So wird eine Fahrbahnbreite von durchgängig 6,5 Metern angestrebt – vom Kreisverkehr her sind es um die acht, an Engstellen auch mal nur 6,1 Meter. Begleitend sollte ein Gehweg mit zwei Metern Breite und Gehwegbegrenzung geschaffen werden. In der Ortsmitte (so auf Höhe Hofladen) wünschte man sich eine Querungshilfe und bei der – noch etwas zu verrückenden – Bushaltestelle einen Zebrastreifen. Eine zusätzliche Verschiebung der Ortsschilder wäre Teil des Gesamtpakets "Verkehrsberuhigung". Der in Teilen vorhandene, künftig idealerweise durchgehende Pflasterstreifen, hilft dem Erscheinungsbild.

Klar ist: Diese Wünsche zu erfüllen, bevor Kanal und Wasserleitung saniert sind, ergibt wenig Sinn: Man würde die neue Straße samt hübscher Gestaltung nach relativ kurzer Zeit wieder aufreißen müssen. Bei der Länge der Ortsdurchfahrt und der Straßenbreite ist davon auszugehen, selbst mit dem vollen eingestellten Betrag auch nur irgendwie in die Nähe einer Komplettlösung zu gelangen. Übers Knie brechen ließe sich das ohnehin nicht. Denn die Gemeinde Vöhringen sitzt nicht allein im Boot.

Es gibt dafür ganz andere Stellen, an denen man tätig werden kann, beziehungsweise schon muss. Das Dornstetter Büro Eppler hat sich Kanalnetze angeschaut und in Vöhringen wie in Wittershausen Straßen gefunden, in denen sich schwere Schäden häufen, und deren Sanierung nach einer ersten Kostenschätzung gut zum vorgesehenen Budget passen würde. In Wittershausen ist dies die Eichenstraße, in der Kanal, Wasserleitung von Fahrbahn komplett erneuert werden sollen. Bochinger und Brühlstraße hätten zwar auch Bedarf, sind aber länger – und damit teurer. Außerdem kann man dort auf einen Zuschuss hoffen.

In Vöhringen ist die Lage ebenfalls recht schnell geklärt. Als Sebastian Rolfes vom Ingenierbüro Eppler das Kataster auf die Leinwand projiziert, fallen Seestraße und Dahlienweg mit vielen roten (Schad-)Punkten auf. Da die Seestraße nur in Teilen endausgebaut ist und Erschließungsbeiträge fällig würden, die Anwohner im Vorfeld einzubeziehen wären, bietet sich die Maßnahme zur Umsetzung 2015 nicht an.

Aber der Dahlienweg: Dort ist die Straße zwar noch gut in Schuss, dafür der Kanal absolut marode, die Wasserleitung kaputt und unterdimensioniert – das soll anders werden.