Rektor Thomas Prügel (links) und Bürgermeister Stefan Hammer freuen sich, dass mit der Einführung der Ganztagsschule junge Familien unterstützt werden können. Foto: Vögele

Einführung des Ganztagsbetriebs an der Mühlbachschule ab kommenden Schuljahr. Bestehendes Betreuungsangebot erweitert.

Vöhringen - Ab dem neuen Schuljahr 2014/15 wird die Mühlbachschule eine Ganztagsschule in Wahlform sein. Am 16. Juli 2014 verabschiedete der Landtag das Gesetz für die Ganztagsschule, die damit fester Bestandteil des baden-württembergischen Bildungssystem wird. Das Konzept lässt Eltern, Schulen und Gemeinden die Entscheidung zwischen der "verbindlichen Form", an der alle Kinder teilnehmen, und der "Wahlform", mit einer freiwilligen Teilnahme am Ganztagesangebot.

Rektor Thomas Prügel und Bürgermeister Stefan Hammer begrüßen diese Form, die den Elternbedürfnissen am besten entgegen komme – sowohl für halbtags arbeitende Elternteile oder für den ganz klassischen Fall, dass die Mutter ihre Kinder zu Hause selbst betreuen möchte. Die Eltern können auf jeden Fall selbst entscheiden und ihr Elternrecht ausüben.

Nach einem einstimmigen Votum der Lehrer, Eltern, des Gemeinderats und der Verwaltung für diese Schulform, ging der Antrag im Frühjahr beim Schulamt ein und wurde genehmigt.

Votum fällt einstimmig aus

In der Praxis bedeutet das: Tägliche Unterrichtszeit ist morgens von 8 bis 12.30 Uhr und eventuell nachmittags von 14.30 bis 16 Uhr. Dazwischen liegen zwei Bewegungspausen, die Mittagspause mit Essen und individueller Lernzeit mit Lehrerbetreuung.

An unterrichtsfreien Nachmittagen werden AGs angeboten, sodass mit Unterstützung der Gemeinde, die zwei Betreuungspersonen und die Essensausgabe finanziert, von Montag bis Donnerstag eine kostenlose Unterrichts-und Betreuungszeit angeboten wird.

Zusätzlich plant die Gemeinde bei entsprechender Nachfrage eine Ausdehnung des Betreuungsangebots von 7 bis 8 Uhr und von 16 bis 17 Uhr, sowie am Freitag von 12.30 bis 13.30 Uhr – gegen Entgelt.

Wichtig für das Gelingen der Ganztagsschule sei die Kooperation mit außerschulischen Partnern wie Vereinen, Lehrbeauftragten und Jugendbegleitern, die als Ehrenamtliche vom Land honoriert und von der Gemeinde bezuschusst werden. Neben Spielen, Basteln, Naturerfahrungen mit dem BUND, der Garten-AG, sind weitere Sport- und musische Angebote geplant. Die geschaffenen Anreize für weitere Betreuer und Schüler versprächen neue Erfolgserlebnisse, Talente würden entdeckt, die langfristig einen Qualitätsschub verhießen.

Ganztagsschule bedeute nicht nur Geborgenheit, sinnvolle Freizeit und Gemeinschaft erleben, sondern auch Sicherheit für die Eltern. So lasse sich Familie und Beruf vereinbaren. Sie sei ein Zeichen von Qualität und beruhe auch auf der Unterstützung von Gemeinderat und Verwaltung, so Prügel. Das verlässliche Betreuungsangebot des Kindergartens werde zum Wohle von Kindern und Eltern nun in der Grundschule weitergeführt.