Die Kirche muss innen renoviert werden. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauvorhaben: Innenrenovierung der Wittershauser Kirche beginnt am 2. Januar / Zur Konfirmation soll alles fertig sein

Von Sylvia Fahrland

Nur noch ein Gottesdienst findet in der Wittershauser Peter- und Paulskirche statt, bevor ehrenamtliche Helfer am Samstag, 2. Januar, mit den Vorarbeiten zur Innenrenovierung beginnen werden.

Vöhringen-Wittershausen. Ab 3. Januar werden alle Gottesdienste ins benachbarte Gemeindehaus verlegt. Pfarrer Thomas Hämmerle und die Kirchengemeinderäte hoffen auf räumliche Nähe und ein neues Gemeinschaftsgefühl.

Im Jahresschlussgottesdienst am Silvesterabend ab 18 Uhr haben die Gemeinde und die mitwirkenden "Bless the Lord Singers" zum letzten Mal Gelegenheit, das Kirchenschiff vor der Renovierung zu erleben. Auf den ersten Blick sieht das Gotteshaus gar nicht so renovierungsbedürftig aus. Erst der zweite Blick offenbart den ausgelaugten Holzfußboden und den vom Kerzenruß ergrauten Anstrich im Altarraum. Am dringlichsten aber ist die Erneuerung von Elektroinstallationen, Beleuchtung und Heizung.

Schon seit zwei Jahren dürfen die Unterbankheizungen aus Sicherheitsgründen nur noch unter Aufsicht betrieben werden. Eine neue Elektroheizung soll Abhilfe schaffen. Hinzu kommen Putz-, Maler-, Schreiner- und Steinmetzarbeiten.

Gleich nach Neujahr, nämlich am Samstag, 2. Januar, um 8 Uhr wollen ehrenamtliche Helfer damit beginnen, die Kirchenbänke auszubauen. Schwer und unhandlich sind die massiven Sitzreihen. Sie sollen mithilfe eines ortsansässigen Unternehmers im Anhänger zum ehemaligen Knauf-Gipswerk transportiert werden. Dort können sie in einer Halle gelagert und die alten Sitzheizungen abmontiert werden. Fleißige Hände seien immer willkommen, sagte Kirchengemeinderat Volker Trudel am zweiten Weihnachtsfeiertag.

Zum Auftakt wird der zuständige Architekt vor Ort sein und die geplanten Bauarbeiten und Arbeitsschritte erläutern. Eigenleistungen im Wert von 20 000 Euro sollen die finanzielle Belastung für die Kirchengemeinde reduzieren. Dazu zählen das Abschleifen des Holzfußbodens, das Anfertigen von Mauerschlitzen für neue Leitungen und vieles mehr.

Insgesamt sind laut Kirchenpflegerin Beate Kolb derzeit 180 000 Euro für die Baumaßnahmen veranschlagt. Zur Finanzierung tragen Rücklagen, eingestellte Opfer und freiwillige Gemeindebeiträge bei, die für die Innenrenovierung erbeten wurden. Auch der Erlös des Gemeindefests "Unsere Kirche bleibt im Dorf" vom vergangenen Juli in Höhe von 2300 Euro kommt den Bauarbeiten zugute. Weiterhin laufen zu den üblichen Öffnungszeiten im Pfarramt der Bücherflohmarkt und der Verkauf von Duschgels mit dem Abbild der Kirche. Dennoch ist die Kirchengemeinde auf weitere Spenden angewiesen.

Es ist das erklärte Ziel, die Kirche zur Konfirmation am 24. April 2016 wieder nutzen zu können und im Anschluss die dringend notwendige Orgelreinigung durchzuführen, die mit weiteren 20 000 bis 25 000 Euro zu Buche schlagen wird. Zunächst wird ein Orgelsachverständiger aus Giengen an der Brenz das Instrument fachmännisch einpacken, um es für die Dauer der Baumaßnahmen vor Schaden zu bewahren.