Feuerwehr: Kostenersätze pauschaliert

Vöhringen (bos). Billiger wird kaum etwas. Und wenn man sich die Zahlen anschaut, die die Gemeinde künftig auf Rechnungen wegen Feuerwehreinsätzen schreibt, dann kann man schon ins Grübeln geraten. Aufschläge von 100 Prozent drohen da.

Es gab eine Zeit, in der man die Kostenansätze in einer eigenen Feuerwehrsatzung festschrieb. Die Ansätze waren Ergebnis einer aufwendigen Rechenoperation. Die Satzung gibt es zwar noch immer, seit Ende 2015 ist sie aber außer Kraft. Nicht, weil der Gemeinderat das so beschlossen hätte, auch nicht, weil man auf dem Rathaus die Sache mit einem Federstrich für ungültig erklärt hätte, sondern weil das novellierte Feuerwehrgesetz in Kraft getreten ist. Dieses regelt mit Pauschalansätzen auch die Erhebung der Kostenersätze für Feuerwehreinsätze.

Dass das aktuelle Löschfahrzeug höher bewertet wird als das Vorgängermodell, liegt dabei angesichts der Preissteigerung auf der Hand. Der Großteil der Erhöhung des Ansatzes rührt aber aus der Pauschalierung: Was alles standardmäßig auf einem Fahrzeug verlastet ist, werde bereits berücksichtigt. Bisher musste man zum Fahrzeug jeden Schlauch und jede Spitze, jedes Gerät einzeln hinzurechnen – und landete dann gar nicht weit von den aktuellen Ansätzen.