Thea Hoh ist neu im Vöhringer Gemeinderat. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Thea Hoh ist bei ihrer Erstkandidatur auf der CDU-Liste in den Gemeinderat gewählt worden

Von Marzell Steinmetz

Vöhringen. Mit dem Einzug von Thea Hoh in den Vöhringer Gemeinderat hat die CDU-Fraktion eine Frauenquote von 50 Prozent erreicht. Gemeinderätin und CDU-Ortsverbandsvorsitzende Andrea Kopp hatte bei ihr Überzeugungsarbeit geleistet, sich für die Kommunalwahlen im Mai aufstellen zu lassen.

Thea Hoh hat, wie sie zugibt, jedoch nicht damit gerechnet, dass sie bei ihrer Erstkandidatur gleich gewählt wird. Angenehm überrascht war sie hinterher dann doch, dass die Bürger sie akzeptierten.

Sie ist allerdings auch eine "Ur-Vöhringerin". Sie wurde im Ort geboren, wuchs hier auf und blieb. Das hat sie bis heute nicht bereut: "Mir gefällt es in Vöhringen." Thea Hoh ist gelernte Industriekauffrau. Sie hat in Vöhringen den metallverarbeitenden Betrieb ihres Mannes mit aufgebaut.

Der Mutter von zwei Kindern im Alter von 21 und 25 Jahren liegt besonders die Jugend am Herzen. Hinsichtlich der Kinderbetreuung ist mit dem Anbau an der Mühlbachschule schon ein zukunftsweisender Schritt gemacht worden. Für die Altersgruppe der Zwölf- bis 18-Jährigen müsste es jedoch neben dem Jugendclub noch mehr Angebote geben. Die Jugend hänge in Vöhringen nur herum, klage man. Thea Hoh wäre deshalb dafür, einen Jugendpfleger, eventuell ehrenamtlich, in der Gemeinde einzusetzen. Dieser könnte Jugendlichen auch mehr Umweltbewusstsein vermitteln. Was sie bei ihren Spaziergängen mit ihrem Hund nämlich immer wieder stört, ist der achtlos weggeworfene Müll.

Sie sieht auf den Wegen aber oft auch Hundehäufchen, "Ich sammle den Kot meines Hundes ein und bringe ihn heim", sagt sie. Andere Hundehalter sind nicht so vorbildlich. Die neue Gemeinderätin würde es daher befürworten, Hundetoiletten aufzustellen.

Bedenklich ist für sie die Entwicklung in der Dorfmitte. "Am Dorfplatz war immer etwas los", erinnert sie sich, jetzt sei kein Leben mehr da. So wäre es schön, wenn sich wieder mehr Geschäfte und Läden ansiedelten.

Das interkommunale Gewerbegebiet zusammen mit Sulz begrüßt sie: "Wir brauchen Betriebe, die Arbeitsplätze schaffen." Während der erste Abschnitt des interkommunalen Gewerbegebiets unproblematisch ist, ist der zweite, der Bereich der Ziegelei, ein Biotop. Thea Hoh, die sehr naturverbunden ist, glaubt aber, dass ein entsprechender Ausgleich geschaffen werden kann. Dann hofft sie auch, dass die Gewerbetreibenden endlich mal mit schnellem Internet versorgt werden. "Es muss dringend etwas getan werden", fordert sie.

Die erste Gemeinderatssitzung hat sie schon hinter sich. "Es gab viel Programm, das kaum an einem Abend zu bewältigen ist", stellt sie fest. Sie selber bezeichnet sich als diskussionsfreudig. "Zu meiner Meinung stehe ich. Ich bin aber auch einsichtig", verrät sie.

Thea Hoh war früher ehrenamtlich im Kindersport tätig. Firma, Kinder, Familie und Haushalt haben sie gut ausgelastet. Ihre Hobbys sind neben den Spaziergängen mit ihrem Hund wandern und reiten.