Die Bürger für Bürger freuen sich über die gelungene Instandsetzung des Brunnens in der Pfarrstraße. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Denkmalpflege: Bürger für Bürger sanieren den Trog in der Pfarrstraße / Erneuerung des Leitungssystems

Vöhringen. Nicht nur Bänkle zu streichen, Rasen zu mähen und Neues für die Allgemeinheit zu schaffen ist den Bürgern für Bürger wichtig, sondern auch Schönes, Markantes und Historisches zu erhalten.

So hat sich ein Teil der agilen Truppe unter der Federführung von Ernst Rauch vor nicht allzu langer Zeit des Brunnens in der Pfarrstraße angenommen, der als Kleindenkmal des Ortes erfasst ist. Der Brunnen aus dem Jahr 1884 war abgestellt. Der Sandsteintrog war durch Frosteinwirkung vielfach gerissen. Brunnentrog und Brunnenstock wurden mit Beratung eines Steinmetzes außen und innen gereinigt, bis der rohe Stein wieder sichtbar wurde.

Die Frostrisse wurden ausgeschliffen, lose Teile wieder eingeklebt und alles mit Kunstharz ausgegossen. Wasserseitig wurde der Trog mit einem Putz geschlämmt. Nach der Renovierung erfolgte die Erneuerung des Leitungssystems unter der Mithilfe von Gemeindearbeiter Werner Schwarz. In das Rohr der bestehenden Wasserleitung wurde ein kleineres eingezogen über eine Distanz von rund 30 Metern bis zum Mühlbach hinunter, bewerkstelligt mit einem Zugdraht.

Der Brunnen, mit Zulauf von der Weitwiesenquelle, läuft jetzt wieder. Sein Überlauf fließt in die Mühlbachdole.

An Zu- und Ablauf sind Armaturen montiert, so dass er im Winter leer gehalten werden kann. Kurioserweise verläuft eine Eigentumsgrenze diagonal durch den Brunnen. Und wie Rauch erzählte, markiert sein Standort auch den früheren Zugang für die Bewohner des Dotschwinkels in den Dorfkern. In unmittelbarer Nähe führten Stufen hinunter zu einer Brücke über den Mühlbach und damit ins Zentrum. Das Brücklein fiel jedoch einem Hochwasser zum Opfer.