Gewählte und geehrte Mitglieder des DRK – auf so manche Personen trifft in diesem Jahr beides zu. Hintere Reihe von links: Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring, Kassiererin Arlette Voll (40 Jahre), der neu gewählte Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Vöhringen Christian Scholl (zehn Jahre), Salah Seghaier (40 Jahre), der im Amt bestätigte stellvertretende Bereitschaftsleiter Florian Glökler (fünf Jahre), die DRK-Kreisgeschäftsführerin Uta Swoboda aus Lauterbach sowie der stellvertretende Vorsitzende Volker Hartmaier (40 Jahre). Hinzu kommt noch Markus Günther, der ins Amt des Bereitschaftsleiters zurückkehrte. Vordere Reihe von links: Melitta Steinwandt (40 Jahre), Traude Seeger (60 Jahre), Charlotte Scheerer (60 Jahre), Brigitte Zitzmann (30 Jahre), Carmen Seghaier (40 Jahre). Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Dreijährige Vakanz beim Vöhringer Ortsverein wird mit Christian Scholl beendet / Ehrung für treue Mitglieder

Von Sylvia Fahrland

Vöhringen. Die Erleichterung war deutlich spürbar: Nach dreijähriger Vakanz hat der DRK-Ortsverein mit Christian Scholl endlich wieder einen neuen Vorsitzenden. Auch sein frei werdender Posten als Bereitschaftsleiter konnte nach dessen vierjähriger "Pause" als Schriftführer erneut mit Markus Günther besetzt werden. Im Amt bestätigt wurde dessen Stellvertreter Florian Glökler.

Doch bevor es soweit war, leitete der stellvertretende Vorsitzende Volker Hartmaier die Hauptversammlung im Hirschberg und konnte aufgrund der anstehenden Ehrungen nicht nur mehr Mitglieder als üblich begrüßen, sondern auch die seit Oktober 2014 amtierende Kreisgeschäftsführerin Uta Swoboda sowie Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring. Bei der Gelegenheit wurde auch die längst fällige Übernahme der neuen Satzung des Kreisverbandes in den Ortsverein vollzogen.

Der stellvertretende Bereitschaftsleiter Florian Glökler fasste das vergangene Jahr mit Zahlen, Daten und Fakten zusammen. Den 230 passiven Mitgliedern stehen neun Aktive gegenüber. Drei davon sind hauptamtliche Rettungsassistenten, ein weiterer befindet sich im Anerkennungsjahr. Rund 400 Dienststunden seien zusammengekommen, die Übungsabende und Bereitschaftszeiten noch gar nicht mitgerechnet. Bei zwei Blutspendeterminen konnten jeweils circa 200 Blutspenden gesammelt werden. Das Time-To-Move-Festival habe man mit Unterstützung der Bereitschaften aus Sulz, Villingendorf und Bösingen stemmen können. Bei der Fasnet halfen die Kollegen aus Rosenfeld und Sulz. 93 Mal wurden die Helfer vor Ort wegen Unfällen und verschiedenen Notfällen alarmiert. Stets beteiligt war das DRK an den beiden 24-Stunden-Übungen sowie den Hauptübungen der Feuerwehren Vöhringen, Wittershausen und der Gesamtwehr.

Mit Blick auf die ehrenamtlichen Aktiven des DRK Vöhringen stellte Bürgermeister Stefan Hammer fest, dass die Bürger auf die Präsenz des DRK zählen könnten und wenige Leute viel leisten. Michael Häring lobte den hohen Ausbildungsstand der Vöhringer Bereitschaft, beklagte aber die mangelnde Wahrnehmung der wertvollen Arbeit des DRK in der Öffentlichkeit.

Mangelnde Wahrnehmung

Helmut Woitas aus Sulz äußerte sich zufrieden über das gute Miteinander und die gegenseitige Hilfe der beiden Ortsvereine, zeigte sich aber frustriert über die erfolglose Nachwuchswerbung bei den Teilnehmern der Erste-Hilfe-Kurse. Auch Glökler machte keinen Hehl daraus, dass sich die Arbeit auf viel zu wenige Schultern verteile und dringend mehr Personal für den aktiven Dienst benötigt werde. Offensichtlich sei viel zu wenig bekannt, dass sich im DRK für jedes Alter eine passende Aufgabe finden ließe, und der aktive Dienst auch viele "nichtblutige" Aufgaben biete. Als Beispiele nannte er Sucheinsätze, Bettenbetreuung und Küchendienst bei Blutspenden oder administrative Aufgaben. Lichtblicke waren die finanziellen Rücklagen und der erneute Kassenzuwachs, den Kassiererin Arlette Voll bekanntgab. Auf wenig Verständnis stießen allerdings mehrere Stornierungen bei den Mitgliedsbeiträgen.

Familiäre Atmosphäre herrschte bei den hochkarätigen Ehrungen im Anschluss an die Versammlung. Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring würdigte die meist jahrzehntelange Verbundenheit und Treue der zu Ehrenden und hielt neben Urkunden und Ehrennadeln für jeden persönliche Worte bereit. Dazu überreichte der Ortsverein Vöhringen für zusammengerechnet 365 Jahre DRK-Mitgliedschaft Geschenke an folgende Personen:

60 Jahre: Charlotte Scheerer, Traude Seeger, 40 Jahre: Volker Hartmaier, Melitta Steinwandt, Carmen Seghaier, Salah Seghaier, Arlette Voll, 30 Jahre: Brigitte Zitzmann, zehn Jahre: Christian Scholl, fünf Jahre: Florian Glökler.