Irmgard Schanz zeigt, wie Perlen gewickelt werden. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Männervesper: Eine lehrreiche Besichtigungsfahrt mit dem Traktor rund um Vöhringen

Vöhringen. "Hab mein Wagen voll geladen" – mit 21 Teilnehmern des Vöhringer Männervespers. Der Traktor mit Anhänger und der Begleitbus erregten Aufsehen. Passanten blieben stehen, Autofahrer winkten, die Besichtigungsfahrt rund um den Ort war ein Vergnügen.

Erster Halt nach dem Start an der Kreissparkasse war bei Irmgard Schanz. Die Herren wurden in die Kunst des Glasperlenwickelns eingeführt, eine ganz heiße und aufwendige Angelegenheit. Über einer Flamme von 1000 Grad Celsius wird ein bunter Muranoglasstab geschmolzen und um einen mit einem Trennmittel versehenen Perlenstab gedreht. Zum Abkühlen bleibt er bis zu zwei Stunden in Wermiculit, wird dann leicht abgeklopft, und eine schöne Glasperle kann dann Teil eines individuellen Colliers werden.

Dann ging es hinaus aus dem "Flegga". Nach den ausführlichen Erklärungen durch Siegfried König zur Bedeutung des Salzstocks bei der Solebeförderung von Bergfelden nach Sulz ging es weiter über die Flur zum Berghof. Eine herrliche Aussicht war die Zugabe beim Programm. Hühnerhaltung mit viel High-Tech ließ staunen. Genauestens stellte Angelika Stierle das Hühnermobil und den automatisch geregelten Tagesablauf vor. Auf zwei Stockwerken bietet das Mobil alles, was den tierischen Bedürfnissen entspricht.

Zurück im Flecken war der Brunnen im Hohlweg ein Stopp wert. Er wird von einer eigenen Quelle gespeist, die zudem unterhalb eines Hauses liegt, genaue Erklärungen gab es von Ernst Rauch. Und hier machte ein Gewitterguss der Freiluftfahrt ein jähes Ende, es ging per Auto weiter. Von Interesse war auch die Obere Mühle im Kanalweg, erbaut 1738, die der jetzige Besitzer Thomas Czaplinski vorstellte.

In der Glaserei Schmid ließ Johannes Schmid in einer Werksführung die Entstehung von Fenstern nachvollziehen, angefangen vom Holzstapel bis zum Versand. Werkzeuge und Maschinen wurden erklärt, der Einfluss der Farbe auf die Haltbarkeit, ebenso Trends und Entwicklungen im Fensterbau seit 1957, denn so lange besteht die Firma.

Holz bestimmte auch den letzten Halt. Freizeitkünstler Erich Stein gab in seinem Edelholzlager durch vorbereitete Exponate einen Einblick in sein Schaffen. Wie entsteht so ein schönes Servierbrett? Kompetent gab es Auskunft, wie auch bei allen anderen Stationen, denn die Männer waren überall sehr interessiert dabei.

Und dann ging es ohne weitere Erklärungen zum Vesper in den Schuppen von Hans Schanz.