In der Vöhringer Pfarrstraße brannte ein Fachwerkhaus. Mit der Drehleiter aus Sulz konnte das Feuer von oben bekämpft werden. Foto: Kamera24.tv

Bewohner können sich in Sicherheit bringen. Schaden wird auf auf 150.000 Euro geschätzt.  

Vöhringen - Bei einem Brand in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist ein Fachwerkhaus in der Vöhringer Pfarrstraße zerstört worden.

Der Feuerschein war weithin sichtbar. Als die Vöhringer Feuerwehr kurz nach dem Alarm, den ein Nachbar ausgelöst hatte, gegen 0.30 Uhr am Brandort eintraf, schlugen die Flammen schon hoch aus dem Dachstuhl des alten Gebäudes in der Pfarrstraße 14. Der Vöhringer Kommandant Raimund Jauch alarmierte deshalb sofort die Sulzer Feuerwehr, die mit der Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug anrückte. Ebenfalls im Einsatz war die Wittershauser Abteilungswehr. Rund 60 Feuerwehrleute bekämpften das Feuer. Vor Ort war außerdem das DRK.

Zwei Bewohner des Hauses, eine 81-jährige Frau und ein 43-jähriger Mann, waren, als die Feuerwehr eintraf, schon im Freien. Sie sind durch Geräusche und den Brandgeruch geweckt worden. Zusammen haben sie das Haus rechtzeitig verlassen können. Ein dritter Hausbewohner befand sich im Krankenhaus. Brandverletzungen hat sich niemand zugezogen, allerdings stand die Frau unter Schock und wurde deshalb vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Glutnester auch noch am Tag danach

Die Feuerwehr konnte nicht mehr verhindern, dass der Giebel auf der Westseite umfiel und Richtung Straße stürzte. Der Großteil des Dachstuhls brach ebenfalls ein, der zweite Giebel blieb jedoch stehen. Auf das nur wenige Meter entfernte Nachbarhaus griff das Feuer nicht über. Ein in der Garage stehendes, abgemeldetes Auto ist nach Auskunft der Polizei vermutlich nicht beschädigt worden.

Die Sulzer Drehleiter wurde erst gegen 5 Uhr wieder abgezogen, während die örtliche Wehr weiterhin Brandwache hielt. Gestern Vormittag musste in der Scheune, wo es noch Glutnester gab, immer wieder nachgelöscht werden.

Das unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus ist nicht mehr bewohnbar. Es besteht auch Einsturzgefahr. "Wir klären, wo die Bewohner untergebracht werden können", sagte Bürgermeister Stefan Hammer, der bis 5 Uhr an der Brandstelle war. Notfalls werde die Gemeinde eine Unterkunft bereitstellen. Die Tochter der 81-jährigen Frau ist benachrichtigt worden und machte sich daraufhin auf den Weg nach Vöhringen.

Die Kriminalpolizei inspizierte gestern den Brandort. Als Brandursache wird ein technischer Defekt vermutet. Für Fremdverschulden gebe es bislang keine Hinweise. Was letzten Endes zum Ausbruch des Brandes gefüht habe, wisse man noch nicht, teilte die Sulzer Polizei mit. Fest steht aber: Das Feuer ist im Dachstuhl ausgebrochen. Den Schaden schätzt die Polizei auf 150.000 Euro.