Klaus-Dieter Thiel und Karl Volz (von links) berichten über ihre Radtour. Foto: Heidepriem Foto: Schwarzwälder-Bote

Klaus-Dieter Thiel und Karl Volz vermitteln viele Eindrücke

Vöhringen-Witterhausen (wh). Mit ihrem spannenden Bericht über eine 2000 Kilometer lange Radtour vom Mühlbachtal bis an die Memel faszinierten Klaus-Dieter Thiel und Karl Volz in der Turn- und Festhalle in Wittershausen mehr als 300 Besucher. Die Chorgemeinschaft Boll/Wittershausen sorgte für musikalische Beiträge.

Dass das Glück auf dem Fahrradsattel liegt, gilt zumindest für die beiden Rentner, die seit mehreren Jahren Tausende von Kilometern "abgeradelt" sind, so auch nach Santiago de Compostella, ans Schwarze Meer und nun eben nach Warschau und ins Sudetenland. "Bella Italia" bis hinunter nach Sizilien ist das nächste Ziel entweder noch in diesem oder nächsten Jahr.

Auch Regen und Hochwasser begleitete das Duo aus Wittershausen bei ihrem "Ritt" vom Mühlbach bis zur Memel. Eine Vielfalt an Eindrücken wurde den Besuchern vermittelt. Klaus-Dieter Thiel gab auch Tipps für andere interessierte Pedaleure. Es sei auch nicht ganz billig, wenn es neben dem Radeln auch etwas Genuss geben solle. Da meint Thiel besonders das Übernachten. Hotels, Pensionen oder andere Privatunterkünfte sollten es schon sein. Er rechnete vor, dass bei einer solchen Reise Richtung Osten es 30 bis 80 Euro täglich werden können.

Was FKK für zwei alte Touren-Hasen bedeutet, erklärte Thiel den Gästen in der Halle ebenfalls gerne. Fleisch-Knödel-Kraut nämlich. Diese deftige Kost begleiten einen durch Polen, Tschechien, Litauen, Böhmen und auch im Sudetenland.

Nicht nur Bilder von herrlichen Landschaften und imposanten Bauten in Städten wie Warschau, Pilsen oder Nürnberg wurden gezeigt. Thiel und Volz zeigten, aufbereitet von Patrick Dieringer, auch Bilder von zerfallenen Häusern, Raketen, Flugzeugen und Panzern, die in kleineren und größeren Städten als Ausstellungsstücke zur Geltung kommen. "So wie bei uns Brunnen und andere Denkmale herausgeputzt werden, gibt es dort Erinnerungen an vergangene Kriegsaktivitäten", sagte Thiel. Auch die berühmt-berüchtigte Wolfsschanze besichtigten die beiden Radler, die sich dann vom Ziel aus übers Wasser zurück in Richtung Heimat bewegten. In Kiel stiegen sie dann mit ihren Rädern in den Zug ein und kehrten nach insgesamt 30 erlebnisreichen Tagen wohlbehalten ins Mühlbachtal zurück.

Wie schon bei vorherigen Reiseberichten war auch diesmal die Bewirtung auf den Vortrag abgestimmt. So waren in der Turn- und Festhalle Krakauer, Kraut und andere Köstlichkeiten auf den Tellern zu finden.