Dritter Krämermarkt / 28 Händler bieten ein reiches Sortiment an
Von Ingrid Vögele
Vöhringen. Richtig etabliert zeigte sich der dritte Krämermarkt am Pfingstsamstag in der Mühlbachstraße. "Ich habe gewartet bis Markt ist", war häufig zu hören. Und gewartet hatte man auf den Messerschleifer, Sockenhändler oder den Wurstverkäufer, der natürlich "die allerbeste Wurst weit und breit" macht. Man brauchte einen neuen Gürtel, der Garten eine moderne Deko, und gegen eine praktische Handtasche war auch nichts einzuwenden. Der größte Renner waren Sonnenhüte, denn der Planet strahlte in ungeahnter Form vom Himmel. "Steht der mir, oder soll ich den nehmen?" Gerne berieten andere Besucher. Man blieb bei den Ständen stehen, begutachtete, probierte, ließ sich überzeugen und lachte, denn man war ja im Schatten.
Nebenbei hielt man noch ein Schwätzchen mit Nachbarn oder Freunden. Die Vorzüge eines Gemüsehobels waren nicht zu überhören, und man konnte sich dann auch selbst vom Ergebnis überzeugen. Puppenmuttis zog es natürlich zu den Puppenkleidern, und Modeschmuck war bei den jungen Damen sehr gefragt. Seifen, Cremes, Gewürze und Tee lockten mit ihren Düften. Die traditionelle Zuckerwatte fehlte auch nicht. Ganz praktische Dinge wie selbst gestrickte Wollsachen oder Unterwäsche reihten sich ein. Und der nächste Winter kommt bestimmt, deshalb sollte man jetzt schon einen Pullover kaufen. Halbedelsteine wie Amethysten, auch als Druse, luden zum Betrachten ein und fanden ihre Liebhaber. Kunden für Haushaltsartikel, die es nur noch auf dem Markt gibt, kamen voll auf ihre Kosten. Es herrschte eine tolle Stimmung. Alle zeigten sich zufrieden. Auf dem Dorfplatz waren beim Förderverein neue Sporthalle den ganzen Tag kalte Getränke und die legendäre Marktwurst der Hit, und nur mit etwas Glück konnte man zeitweilig noch einen Sitzplatz ergattern.
