Schulsanitäter: Ausbildung an der Mühlbachschule / Barbara Stephan erfreut über das große Interesse
Von Ingrid Vögele
Vöhringen. Für so großes Engagement kann man den Nachwuchs bei den Schulsanitätern der Mühlbachschule nur loben. Sieben "Neue" aus den Klassen 5 bis 7 werden künftig die fünf "Alten" unterstützen.
Ein Vierteljahr hatten sie sich mit Barbara Stephan auf die Prüfung vorbereitet. Nur zwei Mittwochmorgen fielen dabei in die Schulzeit, für die übrige "Lehrzeit" opferten die Schüler bereitwillig einen Teil ihrer Freizeit. Da trennte sich die Spreu schon vom Weizen, denn der Andrang sei groß gewesen, berichtete Stephan, die zusammen mit den schon ausgebildeten Ersthelfern an Fallbeispielen prüfte. Neben dem reinen Wissen spielte auch die Reife, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit bei der Bewertung eine große Rolle. Leuten in Notsituationen, auch außerhalb der Schule zu helfen, nicht nur dastehen und gucken, darin lag die Motivation der Bewerber. Bei den Älteren schwang mit, die Qualifikation für den Führerschein zu nutzen.
Die Werkrealschüler sehen sich natürlich auch für die Grundschüler zuständig. Und in der Pause gibt es schon mal aufgeschürfte Knie, verstauchte Daumen, eingeklemmte Finger oder Platzwunden. Man kann nur staunen, wie sicher über die angemessenen Maßnahmen berichtet wurde. Besonders beeindruckend erlebte man die Schilderung der ersten Hilfe bei einem Unfall am Klettergerüst auf Grund eines epileptischen Anfalls. Der Rettungswagen wurde gerufen. Über Kopf stützen, zudecken und die Gaffer wegschicken, waren die Maßnahmen. Ärgerlich sei immer wieder das unvernünftige Verhalten der benachrichtigten Eltern, die mitunter die gesamten Beruhigungsmaßnahmen zunichte machten.
Fachgerecht wurde die stabile Seitenlage demonstriert. Herz-Lungen-Wiederbelebung und der Defibrillator sind auch keine Fremdwörter, seit Helmut Woitas vom DRK bei den angehenden Schulsanitätern war. Regelmäßig nimmt die Gruppe an überregionalen Schulsanitätstagen teil, was einer weiteren Prüfung gleichkommt. Beim jüngsten Blutspendetermin wurde mitgeholfen, und auf großes Interesse stieß die Rettungsleitstelle in Rottweil. Ein Besuch bei der Hubschrauberstaffel in Villingen ist geplant. Ihr Wissen haben die Nachwuchs-Ersthelfer bereits in einem Buch festgehalten, das mit Bildern übersichtliche praktische Anleitungen und Hilfen gibt, und durchaus seinen Platz in der Hausapotheke finden könnte.
