Bereits am Start Hürden zu nehmen

Vöhringen-Wittershausen. Ein großer Kraftakt war notwendig, um die Geschichte des TC Vöhringen-Wittershausen vor 40 Jahren zu starten. Darauf wurde in der Jubiläumsveranstaltung hingewiesen.

Beim Jubiläumsabend im Tennisheim blickten mit Heinz Hauser und Reinhard Harpain zwei Männer der ersten Stunde mit Stolz auf die erfolgreiche Vereinsgeschichte zurück. Hartnäckigkeit und Knochenarbeit waren in diesen vier Jahrzehnten gefragt. Dafür gab es auch den Dank des aktuellen Vorstandsteams. Marcel Maier (Vorstand Breitensport) überreichte mit Unterstützung von Markus Jäger (Vorstand Finanzen) die Urkunden an die 14 Gründungsmitglieder, vier Gründungsmitglieder konnten beim Festakt nicht anwesend sein.

Bereits im Jahre 1973 gab es die ersten Gedanken, einen Tennisverein in Wittershausen zu gründen. Gründungsvorstand Heinz Hauser ging in seinem Rückblick auf die Zeit vor und nach der Gründung im Jahre 1975 ein. Er erinnerte an die Verhandlungen mit der Gemeinde. Diese verliefen letztendlich so, dass die Plätze nicht wie vorgesehen bei der Turnhalle gebaut werden konnten, sondern auf dem Sportgelände.

Der Versuch, bei der TSG Wittershausen als Abteilung eingegliedert zu werden, wurde von der TSG abgelehnt. Der weitere Weg war so, dass 50 Personen auf ein Flugblatt reagierten und sich anmeldeten. In der "Rose" traf sich die Interessengemeinschaft. Mit Unterstützung von Hugo Bronner aus Sulz, der die Satzung des TC Sulz mitbrachte, kam es in der "Linde" zur Gründungsversammlung.

45 Mitglieder trugen sich in die Mitgliederliste ein, damit konnte gestartet werden. Zusammen mit Ernst Beilharz versuchte Heinz Hauser, 120 000 Mark als Startgeld von der Bank zu erhalten. Die Gemeinde Vöhringen lehnte allerdings die Bürgschaft ab. Es waren dann die Mitglieder, die diese Bürgschaft übernahmen und starteten das Projekt Tennisplätze. 59 000 Mark pro Platz waren notwendig. Durch die enorme Eigenleistung wurden 35 000 Mark eingespart.

Reinhard Harpain führte die Geschichte des Vereins fort, von 1975 bis 1993 stand Heinz Hauser an der Spitze des Vereins, gefolgt von Heinz Holl, der zunächst von 1993 bis 1997 den Tennisclub führte. Von 1997 bis 1999 sprang Heidi Babberger in die Bresche, Annemarie Esslinger machte für den Rest des Vereinsjahrs bis zur außerordentlichen Hauptversammlung weiter, Heinz Holl stellte sich für weitere vier Jahre, von 2000 bis 2004, zur Verfügung.

Dann begann die Zeit von Werner Schneider, der bis 2011 viel zu tun hatte. In diese Zeit fiel der Neubau, der noch heute das Schmuckstück des Tennisclubs ist. Dazu galt es, die Strukturänderung des Vorstandsteams in Angriff zu nehmen. Seit 2011 gibt es nunmehr den Kollektiv-Vorstand mit Anke Jäger, Marcel Maier, Markus Jäger, Sven Hauser, Silvia Hauser-Bader und Simone Bukenberger.

Beim Festakt bedankte sich Robert Nübel vom Sportkreis Rottweil für die geleistete Arbeit im Sinne des Sports: "Ihr könnt stolz sein auf diese Leistung." Besonderer Dank gelte jenen, die in dieser Zeit Verantwortung übernommen haben. Nach wie vor wachse die Bedeutung der Sportvereine. Dies werde umso deutlicher, wenn man sich die alarmierenden Zahlen aus den USA vor Augen halte. 31 Prozent der Jugendlichen dort lebten nur noch in der virtuellen Welt. Die Sportvereine, so auch der TC Vöhringen-Wittershausen, seien weit mehr als Anbieter und leisteten einen starken Beitrag bei der außerschulischen Bildungsarbeit.

Mit einer Jubiläumsgabe durch Wolfgang Jauch an den Verein gab Nübel das Wort an Anton Hönle vom Tennisbezirk weiter. Er fand ebenfalls lobende Worte: "Es ist phänomenal, was ihr geleistet habt". Hönle machte deutlich, dass er die Geschichte des TC Vöhringen-Wittershausen miterlebt habe, "da ist es grad egal, ob die Mitglieder aus Vöhringen oder Wittershausen sind". Mit Silva Hauser-Bader zeichnete Hönle ein Vorstandsmitglied mit dem Ehrenbrief für die Verdienste im Tennissport aus. Reinhard Harpain, die Seele des TC Vöhringen-Wittershausen, erhielt die goldene Ehrennadel des württembergischen Tennisbundes.