Hinein ins kalte Nass: Die Wassertretanlage ist in Betrieb. Die "Bürger für Bürger" haben sie hergestellt. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Vöhringer "Bürger für Bürger" haben in 430 Arbeitsstunden eine Wassertretanlage gebaut

Von Marzell Steinmetz

Vöhringen. Die Wassertretanlage in der Vöhringer Goethestraße ist bereits ein beliebter Treffpunkt. Gestern war die offizielle Einweihung.

Die "Bürger für Bürger" haben mal wieder ganze Arbeit geleistet. Im vergangenen Jahr legten sie los. Die Helfer haben Steine verputzt, eine Treppe mit gebrauchten Platten vom Friedhof angelegt und gespendete Bänke aufgestellt. Insgesamt kamen, wie Hermann Lehmann mitteilte, 430 Arbeitsstunden zusammen.

Aber die Bürgerinitiative in Vöhringen hat nicht nur viel gearbeitet, sondern sich auch um Sponsoren gekümmert. Rund 4000 Euro hat die Anlage für Kneipp-Kuren immerhin gekostet. Einen größeren Teil davon finanziert die Traugott-Plocher-Stiftung, gestern vertreten durch Ulla und Elsbeth Plocher. Weitere Beträge kamen von der Volksbank, von Wilhelm Lupold und vom Apotheker Ronald Schmidtke.

Weniger schön seien, so Lehmann, im Vorfeld die Einsprüche gewesen. Gegen die Anlage gab es anfangs Widerstände in der Nachbarschaft. "Der Gemeinderat hat uns aber unterstützt", sagte Lehmann. Landratsamt und Landwirtschaftsamt hätten ebenfalls für das Vorhaben grünes Licht gegeben. "Wir haben etwas geschafft, und es hat Spaß gemacht", versicherte Lehmann.

Bürgermeister Stefan Hammer begrüßte zu der "spontanen" Einweihungsfeier neben den Sponsoren und Gemeinderäten auch etliche Anwohner. Es sei ein gelungenes Werk, stellte er fest. Und es reihe sich nahtlos ein in viele andere Projekte der "Bürger für Bürger". Hammer erinnerte unter anderem an das Rondell, die Wegebeschilderung oder an den Rastplatz im Keltertal. Es seien viele Kleinodien in der Gemeinde entstanden. "Das kann der Bauhof nicht leisten", betonte Hammer, der sich bei Hermann Lehmanns Gruppe herzlich bedankte. Von der Gemeinde werde auch nichts benötigt: "Das ist mir fast nicht recht, alles geschenkt zu bekommen, aber ich freue mich trotzdem", meinte Hammer.

Bevor Sekt ausgeschenkt wurde, wurden Schuhe und Strümpfe ausgezogen und die Hosen hochgekrempelt. Es ging hinein ins acht Grad kühle Wasser. Ganz fertig ist die Anlage aber noch nicht. Hermann Lehmann will mit seinen Helfern zusätzlich noch ein Armbecken anbringen.

An der Wassertretanlage treffen sich inzwischen Jung und Alt, sogar ganze Familien. Gemeinderätin Andrea Kopp hat beim "Kneippen" auch schon Mitglieder des Jugendclubs angetroffen. "Sie haben uns gezeigt, wie man es richtig macht", erzählte sie gestern.