Vöhringer Gemeinderat beschließt in Sondersitzung das Raumprogramm für ein neues Hallenkonzept

Von Bodo Schnekenburger

Vöhringen. Zwei Tabellen im DIN A 3-Format mit Quadratmeterangaben, Zuschlägen und Erläuterungen: Darum ging’s am Montag im Vöhringer Gemeinderat. Dabei geht es um viel. Jetzt sind die Grundzüge für die neue Hallenlösung eingezogen.

Es war eine Sondersitzung, die Bürgermeister Stefan Hammer einberufen hatte – mit der Erfahrung einer Sitzung des achtköpfigen Arbeitskreises, der sich zwei Wochen zuvor intensiv mit dem Raumprogramm beschäftigt hatte. Der dort aufgetretene Diskussionsbedarf ließ ahnen, dass man die Verabschiedung des Raumprogramms für die detaillierteren Planungen des Beratungsbüros Drees und Sommer kaum würde als einen unter einem Dutzend anderen Tagesordnungspunkten bei einer kalendermäßigen Sitzung unterbringen können.

Nicht nur einleitend erinnerte Tobas Schröter vom Planungsbüro daran, dass der Zeitpunkt für eine Detaildiskussion noch nicht gekommen sei. Die Tabellen spiegeln ein Raumprogramm wider, das vom Arbeitskreis entwickelt wurde. Für die Ausarbeitung zugrunde gelegt wurden Nutzerzahlen, die ein bestimmtes Flächenprogramm – beispielsweise Größe des Foyers – und Ausstattungsprogramm bedingen, etwa bezüglich Umkleidekabinen oder sanitärer Anlagen. Daraus leitet sich ein sekundärer Zuschlag für Technik- und Verkehrsflächen ab.

Dabei ging es nicht darum, bereits konkrete Angaben etwa zu den Dimensionen einer behindertengerechten Umkleide/Dusche mit WC zu machen – die jetzt modellmäßig mit 15 Quadratmetern eingerechnet ist. Es geht um die sprichwörtliche "Hausnummer". Und die summiert sich bei der Variante Mehrzweckhalle auf eine Nutzfläche von 2420 Quadratmeter. Rechnet man Technik- und Konstruktionsfläche hinzu, landet man bei 2960 Quadratmetern. Bei der Variante Sporthalle und Veranstaltungshalle, wie etwa in Dornhan besichtigt, kommt man auf 2880 Quadratmeter Nutzfläche, was einer fiktiven Gesamtgrundfläche von 3550 Quadratmetern entspricht.

Kernstück ist jeweils eine Zweifeld-Halle mit einer Fläche von 34 mal 22 Metern, bei der Hallenfußball-Wettbewerbe wenigstens nach FIFA-Regeln möglich sind, eine Zuschauertribüne für rund 80 Sitz- und 50 Stehplätze, und ein Gymnastikraum, dazu entsprechende Umkleidemöglichkeiten, Geräteraum und Küche. Bei der Zwei-Hallen-Lösung bleibt dieses Programm, das Bühnenhaus wandert nebst Lagerraum an die kleinere Kulturhalle. Dort wird eine Veranstaltungsfläche von 350 Quadratmetern vorgesehen – und das war dann auch schon die Grundsatzentscheidung des Gemeinderats: Diese Fläche entspricht dem Wunsch der Vereine, die Kapazität der alten Halle "plus" zu haben. Diese Fläche wird nicht geeignet sein, mit Großveranstaltungen in Konkurrenz zu umliegenden, bereits etablierten Spielorten zu treten.

Die Gesamtfläche sieht außerdem die Unterbringung des Tischtennisclubs und Räumlichkeiten für Jugend- und Sozialarbeit vor. Dass es letztgenannte Räumlichkeiten geben soll, ist sich der Rat einig. Ob sie in Zusammenhang mit der neuen Halle stehen werden, ist dagegen offen.

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