Rat: Gremium vergibt Arbeiten für Ortsdurchfahrt

Vöhringen-Wittershausen. Bei der jüngsten Sitzung hatte der Ortschaftsrat Wittershausen die Auftragsvergabe für den zweiten Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt zu beschließen. Jedoch lag der Angebotspreis selbst beim günstigsten der drei Anbieter um 105 000 Euro über der Kalkulation von 422 450 Euro. Damit die Gesamtbaumaßnahme abgeschlossen werden kann, gab es trotz der unerwarteten Mehrkosten keine Alternative.

Ärgerlich: Ausschreibung hätte früher sein können

Besonders ärgerlich fanden Bürgermeister Stefan Hammer und die Ortschaftsräte, dass die Ausschreibung durch das Planungs- und Ingenieurbüro Eppler viel früher hätte erfolgen können. Zu einer überplanmäßigen Ausgabe komme es aber nicht. Wie es in der Verwaltungsvorlage heißt, reiche das Budget von 1,45 Millionen Euro im Jahr 2017 für den Abschluss des ersten Bauabschnitts sowie für die Deckung der Mehrkosten für den zweiten Bauabschnitt.

Vorbehaltlich der Entscheidung durch den Gemeinderat erhält die Firma Lupold aus Vöhringen als günstigster Bieter auch für den zweiten Abschnitt den Zuschlag für die Kabel-, Tief- und Straßenbauarbeiten sowie für die Herstellung einer Querungshilfe. Arbeiten am Kanal oder an den Wasserleitungen sind nicht erforderlich. Aufgrund der besseren Baustellenorganisation wurde auch die Nahwärmeleitung des Mühlbachhofs mit ausgeschrieben, die jedoch separat abgerechnet wird. Somit verbleibt bei der Gemeinde eine bereinigte Bruttoangebotssumme von rund 527 500 Euro.

Teurer wird auch die Erschließung der Bergstraße im Gewerbegebiet Wörth. Für den Straßenbau sowie die Verlegung des Kanals und der Wasserleitung waren vom Ingenieurbüro Eppler 120 190 Euro kalkuliert worden.

Hohe Preise für Tiefbauarbeiten

Das derzeit hohe Preisniveau für Tiefbaumaßnahmen sowie die enge Zeitvorgabe treiben die Preise in die Höhe. Der günstigste von drei Anbietern war auch hier die Firma Lupold Straßen- und Tiefbau mit 151 660 Euro. Hinzu kommen rund 22 800 Euro Ingenieurkosten. Das Gremium stimmte der außerplanmäßigen Ausgabe von rund 175 000 Euro zu. Grundstückserlöse aus den neu erschlossenen Flächen sollen diese Ausgabe in den Folgejahren größtenteils refinanzieren.