Hans-Georg Sievers und Klaus-Dieter Thiel erläutern die optimierte Streckenführung. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Höhenweg: Fachmann berät Initiative

Vöhringen-Wittershausen. Der Mühlbachhöhenweg nimmt wieder Fahrt auf. Vertreter der beteiligten Gemeinden trafen sich beim Initiator Klaus-Dieter Thiel, um den Höhenweg voranzubringen. Als Fachmann war Hans-Georg Sievers aus Freiburg anwesend. Er betreibt ein Büro für Wandertourismus und ist für das Landratsamt als Planer im Landkreis Rottweil aktiv.

Seiner Ansicht nach folge der Mühlbachhöhenweg einer klaren Struktur von der Quelle bis zur Mündung, damit stehe nicht nur Mühlbach drauf, sondern sei auch Mühlbach drin. Seine Streckenoptimierung ergab einige Änderungen. So sieht sie einen Parkplatz an der Gemarkungsgrenze zu Sigmarswangen, an der Römerstraße, vor.

Über den Herrenweg verläuft der Weg durchs Dorf zum Juchzgergraben und mündet dort in die alte Route. In Vöhringen führt die Strecke direkt über die Treppen zum Tonauturm und weiter zum Mühlbachblick. Das Kloster Kirchberg wird über den Wandbühl mit einem herrlichen Blick auf den Hohenzollern erreicht. Vom Palmweg kommend in Renfrizhausen geht es über Mühlheim zum Parkplatz beim Schafwollgeschäft Haag-Dietz.

Damit so ein Wanderweg Erfolg hat, muss die Streckenführung mit attraktiven Punkten stimmen. Thiel berichtete über bereits im Entstehen begriffene Attraktivitäten in Wittershausen, wie des Märchenwalds, des Abstechers "Berg" – mit 686 Metern der höchste Punkt – und der Sitzplätze beim alten Reservoir. Auch brachte er den reichen geologischen Begleitpfad wieder in Erinnerung.

Zur Lösung des Hauptproblems "Wie komme ich zum Ausgangspunkt wieder zurück?" stellte Thiel das Rufsammelbussystem vor, da andere Buslinien an den Schulbetrieb gekoppelt sind.

Einzelne Wanderschlaufen, als Tagesrunden gut ausgeschildert, anstatt der langen Strecke von 26,5 Kilometern kämen dem im Moment guten Wandertourismus entgegen, riet Sievers, der auch Wegpflege und -markierung ansprach. Die einheitliche Ausschilderung veranschaulichte Sievers durch zwei Tafelbeispiele für Fern- und Rundwege.

An der großen von Thiel vorbereiteten Karte zeigte und begründete er die Standorte. Die Beschriftung, der Ort und die Art der Anbringung war ein weiterer Beratungspunkt, ein Wegweiser habe im Ort auch Infrastrukturfunktion. Der Kartengestaltung in den Informationshäuschen galten die letzten Überlegungen.

"Kann der Mühlbachhöhenweg mit dem Rad befahren werden?" Sievers lehnte dieses Ansinnen ab. Der Weg sei stellenweise zu schmal, mit Stufen versehen und von Wanderern frequentiert, was zu Konflikten führe. Eine ausgeschilderte Alternative wäre ein eigenes Projekt.

Bis zum nächsten Treffen im Februar haben die Gruppenmitglieder einiges zu klären, um der geplanten Einweihung in zwei Jahren wieder ein Stück näher zu kommen.