Einheimische und Flüchtlingsfrauen in der Teestube – ein weiterer Schritt zur Integration Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Integration: Heiterer Nachmittag zum Kennenlernen / Erstes Baby wird in der Teestube begrüßt

Am Wochenende hatten die Flüchtlingshelferinnen wieder die Teestube im Pavillon in der Friedrichstraße geöffnet.

Vöhringen. Es ist eine Teestube für Frauen von Vöhringen und gleichzeitig als Ort der Begegnung mit Flüchtlingsfrauen gedacht, die die Einladung auch gerne angenommen haben. Erfreulicherweise war von jeder Familie die Mutter da. Alle Tische waren besetzt.

Jeder Gast erhielt ein Namensschildchen, sodass das Eis von vornherein gebrochen war. Man plauderte je nach Stand der Deutschkenntnisse über Kinder, Alltag und Kuchenrezepte, denn auf dem reichen Kuchenbuffet waren der schwäbische Zwetschgen- und Apfelkuchen sowie der Hefezopf in guter Gesellschaft mit leckerem syrischem Kleingebäck. Die verschiedenen Teesorten mundeten offensichtlich auch.

Star des Nachmittags war das erste Flüchtlingsbaby, das in Vöhringen geboren wurde. Wie jede junge Mutter zeigte sie ihre zwei Wochen alte Hanan gerne den Frauen, die sie auch im Arm wiegten und der Mutter gratulierten.

Leider verschlief die kleine Hanan ihren Auftritt, nichts konnte sie aus der Ruhe bringen. Das warme Herbstwetter nutzend, trafen sich die Frauen draußen zum Kennenlernspiel. "Ich heiße... und der Ball geht an...". Waren anfangs die Namen noch schwer auszusprechen, so wuchs die Heiterkeit dadurch immer mehr. Ganz schnell waren Name und Person eins, die Freude darüber war in den Mienen zu erkennen.

Und wer der Meinung war, syrische Damen könnten nicht kicken und träfen keinen Ball, täuschten sich gewaltig. Nebenbei war die Kleiderkammer geöffnet. Kinder-, Damen- und Herrensachen konnten nach etwas Passendem durchgesehen werden, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wurde. Die Teestube ist jeweils am letzten Samstag des Monats von 14 bis 17 Uhr geöffnet.