Mit der Steckleiter zur Menschenrettung unterwegs sind bei der Herbstprobe der Hammereisenbacher Feuerwehr Wolfgang Schmid (von links), Martin Willmann und dahinter (verdeckt) Albert Hegenauer. Teilortskommandant Christoph Schmid (rechts) hat die Einsatzleitung. Foto: Ketterer Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptprobe: Wichtige Erkenntnisse gewonnen

Vöhrenbach-Hammereisenbach (ket). Menschenrettung und die Wasserversorgung waren bei der Herbsthauptprobe der Feuerwehr Hammereisenbach gewichtige Faktoren.

Ausgangspunkt war das Haus des Teilortskommandanten Christoph Schmid. Hier war ein Zimmerbrand bei der Alarmierung um 16 Uhr angenommen. Rolf Haase, ehemaliger Teilortskommandant in Hammereisenbach, schlüpfte in die Rolle der zu rettenden Person. Haase konnte sich zunächst vom Brandherd weg auf den Balkon retten. Von hier aus wurde die Menschenrettung über eine Steckleiter eingeleitet. Zügig rückte der Atemschutztrupp an. Nach der ersten Menschenrettung drangen die Atemschutzmänner nochmals in die Wohnräume vor, da noch eine zweite Person vermutet wurde.

Auch die Atemschutzträger sind gefordert

Wolfgang Schmid überwachte derweil die Zeiten der Atemschutzträger. Gleichzeitig wurden die Löschleitungen von zwei Hydranten aufgebaut. Teilortskommandant Schmid koordinierte die Abläufe. Sein Stellvertreter Thomas King richtete sein Augenmerk mehr auf die Wasserversorgung. Hier sollten wichtige Erkenntnisse für eventuelle Ernstfälle gewonnen werden.

Während bei einem Hydranten Wasser aus der Ringleitung entnommen wurde, stammte die zweite Entnahme von einem Hydranten mit der im Netz zugeschalteten Druckerhöhung. Um einen konstanten Wasserdruck zu haben, wurde hier noch eine Tragkraftspritze angeschlossen. Dadurch wurde mehr Wasser von Leitungsnetz entnommen, als eigentlich nachfließen kann. Deutlich zeigte sich jetzt bei der Entnahme des ersten Hydranten die Folgen. Der Wasserdruck wurde zu labil. Eine stabile Brandbekämpfung wäre damit nicht möglich gewesen.

Waserversorgung muss parallel aufgebaut werden

Diese Erkenntnis wollten Thomas King und auch die im Einsatz befindlichen 20 Wehrmänner mitnehmen. Im Ernstfall ist es unerlässlich, eine Wasserversorgung aus dem öffentlichen Gewässer, also vom Hammerbach her, parallel aufzubauen. Um die Wasserversorgung während der Herbstprobe im Gleichgewicht zu halten, wurde deshalb nur mit C-Schläuchen gelöscht. Die Riegelstellung als Schutz zu den angrenzenden Häusern wurde so veranschaulicht. Bei der anschließenden Analyse der Übung im Gasthaus Hammer lobte Christoph Schmid seine Männer für den guten Ablauf. Auch Vöhrenbachs stellvertretender Kommandant Oliver Schrenk sah eine gut eingespielte Mannschaft. Lediglich bei der Menschenrettung riet Schrenk zu einer unverzüglichen Kontaktaufnahme zu der rettenden Person. Ortsvorsteher Peter Hummel dankte für den Einsatz und die ganzjährige Bereitschaft. Erfreut zeigten sich alle Beteiligten, dass etliche Wehrmänner der Altersmannschaft, sowie auch einige Nachbarn mit ihren Kindern interessiert die Übung verfolgten.