Bernhard Hake (links) und Alfred Heinzelmann erläutern den Forstwirtschaftsplan. Foto: Frank-Gauckler Foto: Schwarzwälder-Bote

Ergebnis 2015 wohl etwas niedriger / Alfred Heinzelmann stellt dem Gemeinderat den Forstwirtschaftsplan vor

Von Brigitte Frank-Gauckler

Vöhrenbach. Der Forst der Stadt Vöhrenbach wirft gute Gewinne ab, für 2014 wird mit 550 000 Euro gerechnet. Forstrevierleiter Alfred Heinzelmann stellte dem Gemeinderat den Forstwirtschaftsplan vor.

Zunächst gab Bernhard Hake, Leiter des Forstamts Triberg, eine allgemeine Einschätzung. 2014 verlief demnach sehr erfolgreich und unproblematisch. Gewisse Beeinträchtigungen gab es nur wegen der anhaltenden Nässe für die Forstwege, hier muss für die Wiederherstellung wohl mit größeren Aufwendungen gerechnet werden.

Die Nachfrage für Nadel-Stammholz sei unverändert gut, die Lager für die Nebenprodukte – wie Hackschnitzel, Späne und anderes – seien voll und drückten das wirtschaftliche Ergebnis. Die Bundeswaldinventur habe ergeben, das im Land der Wald zugenommen hat, er erfülle alle Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktionen.

Die 475 Vorratsfestmeter in Vöhrenbach liegen über dem Landesdurchschnitt und bieten damit gutes Kapital. Es laufe ein Kartellverfahren gegen das Land wegen dem gemeinsamen Verkauf von Nadelstammholz. Der Staatswald soll aus der Holzvermarktung herausgelöst werden. Hake wertete dies als "unproduktive Selbstbeschäftigung".

Forstrevierleiter Alfred Heinzelmann stellte den Forstwirtschaftsplan 2015 vor. Wie schon im zu Ende gehenden Jahr liegt der geplante Holzeinschlag bei 14 500 Festmetern, knapp eine Million Euro ist für den Holzverkauf angesetzt, der erwartete Gewinn liegt bei 437 000 Euro. 8000 neue Bäume werden gepflanzt, hauptsächlich Douglasie, Fichte und Lärche. Die alte Pflanzschul-Hütte beim Bärenbrunnen, die von Jägern und Kindergarten genutzt wird, sollte durch eine neue Hütte mit Fundament ersetzt werden, möglicherweise über Zuschüsse des Naturparks.

Das extrem trockene Frühjahr habe bei den Bäumen Spuren hinterlassen, als Folge fielen etwa 500 bis 600 Festmeter Käferholz an.

Das extrem trockene Frühjahr führt zu 500 Festmetern Käferholz

"Wie geht es denn dem Wald wirklich?", fragte Peter Hummel nach, verunsichert über jährlich andere Einschätzungen. Die Probleme des Waldes resultierten aus Altlasten, also sauren Böden und extremen Klimaeinflüssen – wie Trockenheit, Sturm und Schädlinge. Den sauren Böden werde mittels Kalkung entgegengewirkt, Heinzelmann möchte für das Jahr 2016 wieder Kalkungen anmelden, wenn es bei der Förderung bleibt.