Auf Einladung von Detlef Schuler kommt Thorsten Frei (links) nach Hammereisenbach. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Bundestagswahl: Abgeordneter zu Besuch bei Parteifreunden

Vöhrenbach-Hammereisenbach (kou). "Digitalisierung als Chance für den ländlichen Raum" war Thema für CDU-Kandidat Thorsten Frei in Hammereisenbach. Der Bundestagsabgeordnete kam auf Einladung seines Parteifreundes Detlef Schuler.

Frei freute sich über die Atmosphäre im "Silberhochzeits"-Zelt und die natürliche Umgebung. Er schien die entspannte Situation nach einer ganzen Reihe verschiedener Veranstaltungen zu genießen und man konnte in kameradschaftlicher Begegnung diskutieren. Frei sah die vielen Aufgaben, die von den Kommunen zu bewältigen sind.

Zu den Entscheidungs-Chancen gehöre die Digitalisierung mit Glasfaserkabelanschlüssen. Die Bundesregierung habe dafür 4,2 Milliarden Euro investiert. Ein Irrtum sei jedoch, mit 50 Mbit/s auskommen zu können. "Wir müssen in das Gigabitzeitalter vorstoßen", so Frei, um auch in jedem Schwarzwaldhof das Internet sinnvoll nutzen zu können.

Im Schwarzwald-Baar-Kreis sei man mit dem "Zweckverband Breitbandversorgung" gut aufgestellt. Mit dem Netz und "Backbones" werden Hausanschlüsse möglich sein. Die Kosten hierfür werden bis 30 Millionen Euro betragen.

Die Hausanschlüsse sollen 90 Millionen Euro ausmachen. Insgesamt werden für das kreisweite Projekt 250 Millionen Euro aufgewendet. Laut Frei sind das keine unnötigen Ausgaben, "sonst werden wir abgehängt". Zum voll erschlossenem Bauplatz gehöre auch der Glasfaseranschluss.

Die Weichen seien auch für Hammereisenbach gestellt, wie Detlef Schuler bestätigte. Im Haushalt sind bereits 900 000 Euro eingeplant. Die Vorzüge lägen nach Frei auf der Hand, auch bei der "Telemedizin". Man möchte den Ausbau forcieren, gehe zielstrebig voran, aber Baufirmen sind derzeit mit Arbeit ausgelastet.

Mit 40 Prozent verbleibender Kosten der Stadt Vöhrenbach werde gerechnet und die Neuerung wird auch für das Mobilfunknetz nutzbar sein. In der Diskussion forderte eine Teilnehmerin eine strikte Besetzung der Lehrerstellen und generelle Überarbeitung des Schulsystems. Thorsten Frei bestand darauf: Jeder müsse schreiben, lesen und rechnen können, er sei froh über das duale Ausbildungssystem. Fünf Milliarden Euro des Bundesbildungsministeriums sollen auch dem ländlichen Raum dienen.

Thema war ferner die Stromversorgung. Frei ist "kleiner Wasserkraft" aufgeschlossen, sieht bei der Windkraft keine Verweigerungshaltung des Landkreises und möchte Projekte nicht vom Milan bedroht sehen. Skeptisch betrachtete er E-Mobile, von denen nur 45 000 statt der geforderten eine Million unterwegs seien.