Sabine Rösner, Schulamtsleiterin des Schulamtes Donaueschingen, überreichte dem neuen Rektor der Vöhrenbacher Josef-Hebting-Schule Tim Lutz für seine anspruchsvolle Aufgabe als Schulleiter ein "Starterpaket". Fotos: S. Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Stellvertretender Leiter der Vöhrenbacher Josef-Hebting-Schule zum Rektor ernannt / Geschätzter Pädagoge

Vöhrenbach (sh). Gut zwei Jahre lang hatte Konrektor Tim Lutz die Vöhrenbacher Josef-Hebting-Schule quasi als Rektor geleitet, nun wurde diese Tatsache auch offiziell anerkannt und dokumentiert: Tim Lutz ist der neue Rektor.

Wenn er allerdings vorher keinen Rektor hatte und als Konrektor zwei Jahre lang vieles regeln musste, ist er jetzt Schulleiter und steht ohne Stellvertreter wieder allein auf diesem Posten. Bürgermeister Robert Strumberger eröffnete den Reigen der Gratulanten und betonte, wie wichtig die Schule für die Gesellschaft und für die Kinder ist. Ganz besonders lobte er das Engagement von Tim Lutz, solche Mitarbeiter würde man sich im öffentlichen Dienst noch mehr wünschen. Auch deshalb habe der Gemeinderat einstimmig seine Ernennung zum Rektor befürwortet, nun sei er begeistert, dass das auch das Schulamt so gesehen hat. Nach unruhigen Jahren könne nun das "beschädigte Schiff" wieder in ein ruhigeres Fahrwasser kommen.

Allerdings fand er bei dieser Gelegenheit deutliche Worte in Richtung Schulpolitik. Sie setze falsche Schwerpunkte und die Reden der Politiker entsprächen oft nicht der Realität. Nicht zuletzt brachte er wieder den Wunsch an, in Vöhrenbach eine Gemeinschaftsschule zu realisieren. Wichtig sei es, dass die Kinder in der Region bleiben können.

Die Schüler der fünften und sechsten Klasse begeisterten dann die Zuhörer mit ihrem "Cup Song", dem Becher-Lied: Zu ihrem Gesang boten sie einen rasanten Rhythmus mit klopfenden Bechern dar. Festrednerin war die Schulamtsleiterin des Schulamtes Donaueschingen, Sabine Rösner. Für seine anspruchsvolle Aufgabe als Schulleiter hatte sie ihm ein "Starterpaket" mitgebracht: Dieses enthielt verschiedene Gegenstände vom Stift über den Memoblock bis zum Traubenzucker und der Nervennahrung Nüsse. Und bei jedem dieser Teile hatte sie eine viel sagende Ausdeutung. Nicht zuletzt machte sie dem Rektor deutlich, dass das staatliche Schulamt ihm jederzeit für Beratung und Unterstützung zur Seite stehe.

Der geschäftsführende Schulleiter, Rektor Adalbert Oehler von der Friedrichschule Furtwangen, betonte, dass auf die "Sturm und Drang"-Jahre die "Stress- und Bang-Jahre" folgen, wie Lutz sicher inzwischen aus eigener Erfahrung feststellen kann. Auch im Namen der zahlreichen anwesenden Schulleiter aus dem ganzen Bregtal machte er deutlich, dass Lutz immer Unterstützung erwarten könne. Nach einer kurzen, aber sehr persönlichen Ansprache von Seiten der Schüler bestätigt Bürgermeister Strumberger: "In diesen Worten spürt man, was er den Schülern bedeutet."

Den Schlusspunkt setzten die Lehrer der Vöhrenbacher Schule selbst. Da ein Konrektor, der jetzt die Begrüßungsrede halten könnte, nicht mehr vorhanden sei, hatten sie ihre Grüße in ein lustiges Lied gefasst: Mit der "schwäb‘sche Eisebahne" sei Tim Lutz in den Schwarzwald gekommen und hängen geblieben. Zum Abschluss dieser Feierstunde hatte die Stadt Vöhrenbach noch zu Imbiss und Umtrunk eingeladen.