Freibad: Umgestaltung von Planschbecken und Umgebung kostet rund 370 000 Euro / Kooperation mit Furtwangen Abfuhr erteilt

Vöhrenbach. Nach langen und schwierigen Beratungen wurde im Gemeinderat der Startschuss für den ersten Schritt der Sanierung des Freibads Schwimmi gegeben: Für rund 370 000 Euro soll das Planschbecken und die Umgebung komplett neugestaltet werden. Im Gemeinderat war man weitgehend einer Meinung, dass die dringend notwendige Sanierung beginnt, wobei deren Weiterführung von vielen Faktoren abhängt, nicht zuletzt von den städtischen Finanzen.

Der Beschluss des Gemeinderates gliederte sich in drei Abschnitte. Zum einen stimmte der Gemeinderat grundsätzlich dem Gesamtkonzept für die Schwimmbad-Sanierung zu. Diese soll in vier Schritten erfolgen: Nach der Sanierung des Kinderbeckens mit der gesamten Umgebung folgt die Sanierung der Technik für das Mehrzweckbecken. Anschließend soll die Beckenanlage selbst saniert werden. Und schließlich sollen der Sanitärbereich und die Nebenanlagen auf Vordermann gebracht werden. Einen Zeitplan für diese Maßnahmen gibt es nicht.

Zum zweiten stellt die Gemeindeverwaltung in diesen Tagen einen Antrag auf Bezuschussung des Bereichs Kinderbecken nach dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum. Dieser Zuschuss könnte etwa 40 Prozent der Gesamtkosten betragen. Sollte er nicht gewährt werden, soll eine mit den vorhandenen Haushaltsmitteln mögliche Teilmaßnahme zur Sanierung des Kinderbeckens angestrebt werden. Zum dritten beschloss der Gemeinderat, dass Finanzmittel für die Sanierung des Kinderbeckens sowie für die Vorplanung zur Gesamtsanierung des Mehrzweckbeckens im Haushaltsplan 2017 berücksichtigt werden sollen.

Zu Gast in der Sitzung war Rolf Linsenmeier vom Planungsbüro in Freiburg, der zusammen mit Fred Heinze vom Bauhof die Maßnahmen erläuterte. Dabei hatte der Ausschuss bei seiner Sitzung wenige Tage zuvor noch einmal eine kleine Variante vorgeschlagen, die nun noch in die Pläne eingearbeitet worden war. Heinze machte deutlich, dass die Sanierung des Kinderbeckens als erster Abschnitt sinnvoll sei, weil hier die Maßnahme überschaubar ist und damit am ehesten finanzierbar. Nicht zuletzt sei auch die Technik des Kinderbeckens von der übrigen Anlage unabhängig.

Am wichtigsten sei es, dass man mit einem attraktiven Bereich für die jüngsten Schwimmbad-Besucher die Attraktivität der Einrichtung erheblich steigern könne. Nicht zuletzt könne selbst dann, wenn wegen der Sanierung des großen Beckens das Schwimmbad ein Jahr geschlossen bleiben müsste, der vordere Bereich mit dem Kinderbecken von den Familien weiter genützt werden. Die starke Nutzung von Liegewiesen, Volleyballplatz und Matschplatz mache deutlich, wie wichtig das Schwimmi auch als Freizeiteinrichtung ist. Schließlich ergänzte Heinze, dass die ebenfalls angedachte Instandsetzung des bestehenden Beckens nicht mehr sinnvoll möglich sei.

Zu Diskussionen führte dann noch einmal ein Einwurf von Albert Schwörer (BWV), der diese Sanierung nur für diesen Bereich als nicht ausreichend betrachtete. Außerdem müsse man bedenken, wie weit künftig weitere Maßnahmen finanzierbar sein könnten. Er plädierte erneut dafür, in Kooperation mit der Nachbarstadt Furtwangen ein Bad Schönenbach zu errichten, denn die Zusammenarbeit mit Furtwangen funktioniere.

Rüdiger Hirt (CDU) zeigte sich darüber verärgert, denn wenn man jedes Mal wieder eine Grundsatzdiskussion führe, käme man nicht voran. Alleine für die laufende Reparatur müssten bei steigender Tendenz in zehn Jahren so viel aufgewendet werden, wie es einen großen Teil der Sanierungskosten entsprechen würde. Man müsse froh sein, nach so schwierigen Diskussionen im Ausschuss nun dieses Ziel erreicht zu haben.

Auf das mögliche gemeinsame Bad mit Furtwangen angesprochen, erwiderte Bürgermeister Strumberger, dass er die interkommunale Zusammenarbeit schätze. Aber dies funktioniere eben nicht in jedem Fall, wie auch das Thema der Schulentwicklung zeige. Und nicht zuletzt, so Rita Ketterer, erfahre sie immer wieder von ihren Feriengästen, dass gerade die Familien das Vöhrenbach Bad "toll" finden. Die Zustimmung des Gemeinderates erfolgte einstimmig mit einer Enthaltung.