Hubert Grieshaber, Vorsitzender des Angelsportvereins, und seine sechs Helfer erklären die Wurftechnik für die Angelrute. Zuvor waren die dreizehn Kinder bei den Spielen zur Naturerkundung mit Eifer dabei. Foto: Frank-Gauckler

Kinder lernen beim Sommerferienprogramm den Umgang mit der Angel / Fische nach Fang wieder ausgesetzt

Vöhrenbach (bfg). "Petri heil" hieß es am Samstag Nachmittag am Linacher Stausee im Rahmen des Sommerferienprogramms der Stadt. Nach Spielen rund um die Natur ging’s an die Angel, beim Schnupperfischen wurden die gefangenen Rotaugen auch wieder freigelassen.

Der Angelsportverein Vöhrenbach bietet das Programm schon jahrelang an und findet immer wieder interessierte Kinder von acht bis vierzehn Jahren. Sie lassen sich noch begeistern für Spiele in der Natur und manche sind schon seit mindestens 15 Jahren mit dem Programm dabei, so Vorsitzender Hubert Grieshaber. Dabei konnte schon so mancher Jungangler für den Sport gewonnen werden. Die angemeldeten 13 Kinder, Jungs wie Mädchen, ließen zunächst flache Steine im Wasser springen, bis zu sieben Mal schlugen sie auf. Baumscheiben mussten auf Ziele geworfen werden, so sammelten die Kinder Punkte, auch für den höchsten Turm aus flachen Steinen. Unter Steinen entdeckten sie zahlreiche Kleintiere, die zehn verschiedene Arten bestimmten sie mittels einer Becherlupe, von Eintagsfliegenlarven bis zu Wasserasseln. Baumarten waren ebenso zu raten, viel Spaß bereitete auch das Holzscheibenrennen nach Vorbild der Badeentenrennen.

In mehreren Gruppen aufgeteilt ging’s dann ans Angeln, wegen der Betreuung und dass sich die Schnüre nicht dauern verheddern. Insgesamt waren sechs Helfer von 25 Mitgliedern des Angelsportvereins im Einsatz, sie haben ihr Vereinsheim und Weiher oberhalb des Gasthauses "Waldrast". Viele Algen sind derzeit im Stausee und lassen ihn grün erscheinen, doch die Wasserqualität sei gut, so Grieshaber. Nach der Einführung in die Wurftechnik angelten die Kinder einige Rotaugen. Die grätenreichen Weißfische wurden eigens gezüchtet und ausgesetzt und dienen eigentlich als Futter für die Raubfische Zander und Forelle. Nicht jedermanns Sache war es, Würmer als Köder am Haken zu befestigen, es funktioniert bei den sogenannten Friedfischen auch mit Brot und Maiskörnern. Am einfachen Haken ohne Widerhaken biss so manches Rotauge an, wurde vorsichtig vom Haken genommen, ins Bassin gesetzt und später wieder zu Wasser gelassen. Nach eineinhalb Stunden Angeln wurden dann Punkte addiert und der Sieger ermittelt, alle erhielten ein Vesper und Süßigkeiten und hatten am Abend zuhause bestimmt sehr viel zu erzählen.