Kämmerer erwartet mehr Schulden / Gemeinderat hinterfragt Posten im Haushalt / Positiver Bericht der Aquavilla

Von Siegfried Kouba

Vöhrenbach. Als wichtige Themen standen Jagd, "Aquavilla", Haushaltsplan 2013 und Windkraft auf der Tagesordnung der Vöhrenbacher Gemeinderatssitzung. Punkte, die zahlreiche Bürger anlockten.

Einen weiten Blick in die Zukunft der Finanzen müssen Verwaltung und Gemeinderat wagen. Jetzt wurde der Vermögenshaushalt beraten und die Finanzplanung bis 2016 angegangen. Dazu merkte Finanzchef Herbert Seckinger wegen großer Unwägbarkeiten an: "Den Finanzplan kann man nicht auf die Goldwaage legen." Stadtsanierung, Programme, Beckergelände, Stadtkern III, Straßenbaumaßnahmen und Abwasserbereich (Kanalisierung und anderes) stehen an. Um eine neue Kreditaufnahme wird Vöhrenbach nicht herum kommen. Der Schuldenstand wird sich erhöhen. Derzeit liegt die Pro-Kopf-Verschuldung bei runden 980 Euro. Punkt für Punkt wurde der Entwurf durchgegangen. Die Räte hatten einigen Auskunftsbedarf. Vor allem sprach Christa Knöpfle die Themen Beamer, Mikrofon in der Sporthalle und Inventarverzeichnis an. Das Gremium einigte sich darauf, dass 1500 Euro für den schulischen Bedarf eingestellt werden, jedoch vor Ort geklärt wird, wie die Schule Gelder und Geräte verwendet werden. Eine Inventarliste muss her, ebenso beim Bauhof, die Beate Troll forderte.

Runde 1,9 Millionen Euro verschlingt der Vermögenshaushalt bei einem Gesamtvolumen von fast zwölf Millionen Euro. Als dicke Brocken fallen Kläranlage (10 000), Kanalisation Langenbach (204 000) oder Regeltechnik Hohensteg (60 000) und Busbahnhof (380 000) ins Gewicht. Für den Ausbau der Bregstraße wurden 180 000 Euro eingesetzt. 23 000 Euro fließen in die "Wehrte".

Auch beim Hammereisenbacher Bahnhof muss etwas getan werden (Voranschlag 15 000 Euro). Bei der Beleuchtung der Bahnhofstraße wurden 7500 Euro eingeplant. Auf die Tagesordnung muss aber noch die Anlegung eines Gehwegs kommen.

Positiv wurde der Bericht von Michael Dold als Vertreter der Aquavilla GmbH gewertet. Immerhin blieben nach Umsatzerlösen von rund 1,3 Millionen Euro 2011 (Anteil Vöhrenbach 122 233 Euro) 22,392,76 Euro Gewinn hängen. Viel wurde im Umweltschutz getan. Positiv wirken sich Zusammenarbeit mit St. Georgen und die dortige Zentralisierung der Firmenleitung aus. Auch für 2012 wird ein Plus erwartet. Reparaturen hätten sich im normalen Bereich bewegt und das Meldesystem funktioniere, so Dold.

Veränderungen nach oben seien im personellen Bereich zu erwarten. Die Nutzung von Bodenseewasser und heimischen Quellen klappe und eine überregionale Vernetzung, die bei Engpässen greifen soll, ist mit dem Regierungspräsidium im Gespräch. Wie Wasser gespart wird, erkundigte sich Helmut Ruf. Michael Dold gab die Formel aus "Wasser verwenden, aber nicht verschwenden." Würde weniger Wasser verbraucht, käme eine Kostensteigerung in Betracht, denn Fixkosten bleiben.