Der Dachstuhl des Rathauses in Hammereisenbach soll für 100 000 Euro ausgebaut werden, um Raum für weitere Flüchtlinge zu schaffen. Foto: Limberger-Andris

Verwaltung informiert über Aufnahmeverpflichtung der Stadt. Dachstuhl des Rathauses soll ausgebaut werden.

Vöhrenbach - Der Gemeinderat erhielt in seiner Sitzung am Mittwochabend einen Sachstandsbericht über die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylanten in Vöhrenbach.

Axel Wittlinger vom Hauptamt informierte, dass bis Ende des Jahres 100 000 Zufluchtsuchende nach Baden-Württemberg kommen könnten, umgerechnet auf den Landkreis sind dies 2110 Personen. Nach der Erstaufnahmeeinrichtung werden in den Städten und Landkreisen Flüchtlinge vorläufig untergebracht, dann im Rahmen der Anschlussunterbringung nach Einwohnerschlüssel auf die Kreisgemeinden verteilt.

Vor zwei Jahren waren bereits drei Flüchtlinge im Dorfgemeinschaftshaus in Urach untergebracht, Anfang Oktober fünf weitere, die in einem städtischen Gebäude in Urach wohnen. Ende Oktober kamen weitere drei Flüchtlinge im ehemaligen Rathaus in Hammereisenbach unter.

Voraussichtlich muss Wohnraum für weitere fünf bis sechs Menschen zur Verfügung gestellt werden, dann habe Vöhrenbach die Aufnahmequote von 14 Personen für dieses Jahr erfüllt, erklärte Wittlinger. Für das kommende Jahr ist die Stadt verpflichtet, voraussichtlich mindestens 44 Menschen unterzubringen.

Die Verwaltung bittet die Bevölkerung, leer stehenden Wohnraum zur Verfügung zu stellen, die Stadt tritt dabei als Mieterin auf und garantiert die Zahlung von Miete und Nebenkosten. Diese Kosten sollen der Stadt durch das Landratsamt ersetzt werden. Zehn Personen bilden derzeit einen Arbeitskreis, der Flüchtlinge betreut und unterstützen will: Weitere Unterstützer sind jederzeit willkommen, Ansprechpartner ist Axel Wittlinger, ebenso werden Übersetzer für die unterschiedlichsten Sprachen gesucht.

Um handlungsfähig zu sein, wurde im Vöhrenbacher Haushaltsplanentwurf für das kommende Haushaltsjahr insgesamt 35 000 Euro für Einrichtungsgegenstände eingesetzt, weitere 200 000 für den Erwerb von Wohnraum sowie zusätzliche 100 000 Euro für den Ausbau des Dachstuhls im Rathaus Hammereisenbach.